Commerzialbank: Gegen 15 Personen und zehn Verbände wird ermittelt

Commerzialbank: Gegen 15 Personen und zehn Verbände wird ermittelt
Immer mehr Beschuldigte im Bankskandal, Ex-Chef Martin Pucher wird Anfang Jänner von einem medizinischen Sachverständigen begutachtet

Bankskandal. Während sich das Interesse der Öffentlichkeit am Commerzialbank-Skandal zuletzt auf den Untersuchungsausschuss des Landtags verlagert hat – in der letzten Sitzung wurden Ex-Bank-Vorständin Franziska Klikovits, Finanzmarktaufsicht-Vorstand Helmut Ettl und LH Hans Peter Doskozil befragt – lief die strafrechtliche Aufarbeitung durch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) lautlos, aber auf Hochtouren, weiter.

„Die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Commerzialbank laufen derzeit gegen rund 15 natürliche Personen und rund 10 Verbände sowie unbekannte Täter“, sagte WKStA-Oberstaatsanwältin Elisabeth Täubl vor Weihnachten auf KURIER-Anfrage. Mitte Oktober waren es höchstens 12 Beschuldigte.

Wobei es zwischen den 15 Personen und zehn Verbänden Überschneidungen gibt, so stehen etwa ehemalige Firmenchefs, aber auch deren Unternehmen im Visier der Justiz.

Namen nennen die Ermittler wie immer keine. Neben Bank-Gründer Martin Pucher, Klikovits und dem dritten Ex-Vorstand Walter Hack sind frühere langjährige Geschäftspartner der Commerzialbank darunter, etwa die Unternehmer Ernst Zimmermann, Christian Stangl und Florianihof-Geschäftsführer Alfred Bandat – für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Pucher, der vor einigen Jahren zwei Schlaganfälle erlitten hat, hat vor Ermittlern ausgesagt, ist dem U-Ausschuss aber unter Vorlage eines ärztlichen Attests ferngeblieben. Die Landtagsdirektion hat einen medizinischen Sachverständigen beauftragt. Anfang Jänner soll er Pucher neurologisch begutachten.

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