Bus im Salzkammergut abgestürzt: Fahrer vertraute auf Navi

Bus im Salzkammergut abgestürzt: Fahrer vertraute auf Navi
Bei dem Busunfall in der Nähe von Bad Mitterndorf wurden über 20 Personen verletzt. Der Lenker soll sich zuvor verfahren haben.

Ein Reisebus mit insgesamt 32 Insassen war in der Nacht auf Freitag in der Nähe von Bad Mitterndorf (Bezirk Liezen) einen Hang hinuntergestürzt und hatte sich überschlagen, wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte. Der Reisebus aus dem steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld war auf dem Weg Richtung Bad Aussee, als der Fahrer eine Abzweigung der  im Kreuzungsbereich der Salzkammergutstraße (B145) mit der L731 versäumte.

Da es schwierig sei den Bus in der Gegend zu wenden, habe sich der Lenker dazu entschieden, auf die neue Alternativ-Route, die vom Navi vorgeschlagen wurde, zu vertrauen und weiterzufahren, teilt die Polizei dem KURIER mit. Das Navi habe nämlich eine Möglichkeit zur Auffahrt auf die L731 erkannt.

Die neue Route habe den Fahrer aber auf eine Schotterstraße geführt, die immer enger wurde. Der Bus sei mit der Hinterachse abgerutscht und anschließend den Hang hinuntergestürzt, so die Polizei.

Auf dem Schotterweg gäbe es kein aufrechtes Fahrverbot, allerdings sei die Straße für einen Bus nicht geeignet. Mit einem Auto hätte man passieren können, so ein Polizeisprecher.

Bus im Salzkammergut abgestürzt: Fahrer vertraute auf Navi

Der Reisebus kam nach mehrmaligem Überschlagen unmittelbar neben einem Teich auf den Rädern zum Stehen. Laut Feuerwehr befreiten sich alle Insassen von selbst, eingeklemmt wurde niemand. Rund 130 Einsatzkräfte, zwölf Fahrzeuge der Feuerwehren und sieben Fahrzeuge der Polizei standen im Einsatz. Zwei Schwerverletzte wurden in die Krankenhäuser St. Pölten und Salzburg geflogen, zwei weitere Schwerverletzte wurden mit der Rettung in die Spitäler Bad Ischl (OÖ) und Rottenmann im steirischen Bezirk Liezen gebracht. 20 Leichtverletzte wurden unter anderem in die Kliniken Schladming und Bad Aussee gebracht.

Acht unverletzte Businsassen wurden im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Kainisch untergebracht. Anschließend wurden die Personen von der Feuerwehr in ihre Unterkunft transportiert. Auch die Leichtverletzten wurden nach der Untersuchung im Krankenhaus vom Roten Kreuz in ihr Quartier gebracht, berichtete die Feuerwehr.

Ein Alkotest beim Fahrer verlief negativ. Das Wrack des Busses werde derzeit geborgen. Die "finalen Ermittlungen" der Polizeiinspektion Bad Mitterndorf seien noch am Laufen, hieß es.

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