Blütenstaub: In der gelben Pollenwolke

Viele Laubbäume sind bereits abgeblüht, Nadelbäume haben gerade Hochsaison
Nadelbäume blühen heuer besonders stark, ihre Pollen lösen aber keine allergischen Reaktionen aus

Wer dieser Tage sein Auto wäscht oder die Fenster putzt, dem ist er besonders lästig: Der feine, grüngelbe Staub, der derzeit alle Oberflächen im Freien überzieht. Bei dem Sediment handelt es sich um Pollen von Nadelbäumen, allen voran von Fichte und Kiefer. Hinzu kommen die Samenfäden der Pappeln – die sogenannte Pappelwatte. Entspannung ist so bald nicht in Sicht.

Denn die Blüte der Nadelbäume werde noch bis zu zwei Wochen andauern, sagt Katharina Bastl vom Pollenwarndienst der Medizinischen Universität Wien. Alle paar Jahren würden Nadelbäume besonders heftig blühen – dieses Jahr sei es wieder so weit.

Gräseralarm

Für Allergiker hat die Biologin eine gute Nachricht: Der Staub ruft bei ihnen keine Beschwerden hervor. „Menschen, die jetzt Symptome haben, spüren die ersten Gräserpollen, die bereits unterwegs sind.“ Laut den Prognosen der Expertin wird die Konzentration der Gräserpollen in der Luft im Osten noch diese Woche von gering auf mäßig ansteigen.

Zuerst beginnen Knäuel- und Wiesenrispengras zu blühen, darauf folgen Ampfer und Wegerich. Im Abklingen ist mittlerweile die Birkenblüte. „In Tieflagen ist die Saison überstanden“, sagt Bastl. Geringe Pollenmengen können aber noch herumschwirren.

Aufwasch

Zumindest eine kurzfristige Pause vom gelbem Staubüberzug und den unangenehmen Vorboten der Gräsersaison dürfte der Niederschlag bringen, der für die kommenden Tage angekündigt ist. Im Süden und Osten des Landes sind teils kräftige Gewitter zu erwarten. Von Vorarlberg bis Salzburg handelt es sich meist nur um Regenschauer.

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