Bischof Schwarz: Weiter Warten auf Bericht

Bischof Schwarz.
Bei einem Teil der Vorwürfe hat die Justiz bereits die Ermittlungen eingestellt.

Seit mehr als einem halben Jahr liegt der Vorhabensbericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Fall von Bischof Alois Schwarz schon bei den Oberbehörden. Die Causa: Gegen den Bischof von St. Pölten wurde wegen des Verdachts des Betruges und der Untreue ermittelt. Betroffen ist seine Zeit als Bischof von Gurk-Klagenfurt.

Doch bisher ist keine Entscheidung über ein Ja oder Nein zu einer möglichen Anklage gefallen, der Fall wird von Oberstaatsanwaltschaft und Justizministerium geprüft. Der Geistliche hat bisher sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.

In einem Teil der Vorwürfe ist der Akt der Justiz aber bereits geschlossen, bestätigt Elisabeth Täubel, Sprecherin der WKStA, am Montag entsprechende Medienberichte vom Wochenende: Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Hinterziehung der Grunderwerbssteuer wurden strafrechtlich eingestellt, da die mögliche Schadenssumme unter der Grenze von 100.000 Euro liegt.

Wie lange die Oberbehörden für ihre Stellungnahme brauchen, ist offen. Frist gibt es keine. Sollte es zu einer Anklagerhebung kommen und diese rechtskräftig werden, stellt sich eine weitere Frage: Welches Gericht ist zuständig? Vom Ort her wäre dies das Straflandesgericht Klagenfurt. Allerdings wurden bereits die Erhebungen von Klagenfurt wegen möglicher Befangenheit abgetreten.

Neuer Generalvikar

Mittlerweile ist in der Diözese Gurk-Klagenfurt eine wichtige Personalentscheidung gefallen: Knapp zwei Wochen vor seiner Weihe hat der designierte Bischof Josef Marketz einen Generalvikar ernannt. Seine Wahl ist auf den bisherigen Vorsitzenden des diözesanen Priesterrates und Pfarrprovisor von Arnoldstein und Thörl-Maglern, Johann Sedlmaier, gefallen.

Dieses Amt war seit des Wechsels von Bischof Alois Schwarz nach St. Pölten nicht mehr besetzt worden. Als Generalvikar wird Sedlmaier der künftige Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben sein. Der neue Generalvikar ist Klagenfurter und war 2003 von Bischof Alois Schwarz zum Priester geweiht worden.

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