Baustelle Inklusion: "Unsere Rechte sind nicht umgesetzt"

Baustelle Inklusion
Behindertenorganisationen und Menschen mit Behinderungen fordern von der Regierung die Einhaltung aller Artikel der Behindertenrechtskonvention.

Baustelle Parlament? Die ist schon längst abgeschlossen. Innen ja, aber direkt davor stehen am Montag Mischmaschine und Scheibtruhe, rote Baustellenabsperrbänder versperren den Weg. 

„Baustelle Inklusion“ ist auf Plakaten zu lesen. „Ich will selbstbestimmt leben“, sagt Roland Öhlinger. Der Oberösterreicher ist aus Wels mit seinem Rollstuhl nach Wien gekommen. „Eini in die Westbahn und ab nach Wien“, schildert er, wie er zum Aktionstag vor das Parlament in Wien gereist ist. 

Baustelle Inklusion

Bernhard Schmid von der Lebenshilfe und Roland Öhlinger aus Wels.

In der Bundeshauptstadt ist er mit seinem Elektro-Rollstuhl weitergefahren. „Mit Straßenbahn und Bus geht es fast nicht“, sagt er, ohne zu klagen. Dabei könnte er sich beklagen.

Schließlich steht im Artikel 20 der UN-Behindertenrechtskonvention, die Österreich 2008 unterzeichnet hat, dass die Vertragsstaaten „wirksame Maßnahmen treffen, um für Menschen mit Behinderungen persönliche Mobilität mit größtmöglicher Selbstbestimmung sicherzustellen“ – oder zumindest „die  persönliche Mobilität von Menschen mit Behinderungen in der Art und Weise und zum Zeitpunkt ihrer Wahl und zu erschwinglichen Kosten“ zu erleichtern. 

Davon ist man weit entfernt, sagt auch Nicole Braunsteiner.

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