Autobetrug: 28-jähriger Wiener verursacht 580.000 Euro Schaden

Ein Polizist steht vor einem Polizeiauto, im Hintergrund die Notrufnummer.
Ein mutmaßlicher Autobetrüger wurde in Wien gefasst, nachdem ein früheres Opfer ihn bei einem neuen Betrugsversuch erkannte.

Zusammenfassung

  • Ein 28-jähriger mutmaßlicher Autobetrüger wurde in Wien festgenommen, nachdem ein früheres Opfer ihn bei einem neuen Betrugsversuch erkannte.
  • Dem Verdächtigen werden mindestens neun Betrugsfälle in fünf österreichischen Bundesländern mit einem Gesamtschaden von über 580.000 Euro vorgeworfen.
  • Die Polizei ermittelt weiter zu möglichen Mittätern und weiteren Straftaten; der Beschuldigte verweigert die Aussage.

Ein 28-jähriger Mann aus Wien wurde am 10. Oktober in Liesing festgenommen. Er steht im Verdacht, in mehreren Bundesländern Österreichs Autobetrug in großem Stil begangen zu haben. Die Festnahme erfolgte, als er mutmaßlich versuchte, einen weiteren Betrug durchzuführen.

Der Tatverdächtige soll durch gefälschte Zahlungsbestätigungen hochpreisige Fahrzeuge erschlichen und anschließend weiterverkauft haben.

Glücklicher Zufall verhindert weiteren Betrug

Ein 35-jähriger Autohändler aus dem Bezirk Wiener Neustadt wäre beinahe das nächste Opfer geworden. Er hatte über eine Online-Plattform einen hochpreisigen Pkw für 70.000 Euro entdeckt und einen Kauftermin für den 10. Oktober vereinbart.

Glücklicherweise informierte er einen befreundeten 47-jährigen Autohändler über den geplanten Kauf. Dieser erkannte Parallelen zu einem eigenen Fall, bei dem er im September selbst Opfer eines Betrugs geworden war. Der 47-Jährige begleitete seinen Freund zum Kauftermin und identifizierte den Verkäufer als jenen Mann, der ihn zuvor betrogen haben soll. Die sofort alarmierte Polizei nahm den Verdächtigen noch vor Ort fest.

Betrugsserie über fünf Bundesländer

Bei den anschließenden Ermittlungen der Polizeiinspektion Wiener Neudorf konnten dem Beschuldigten neun weitere ähnliche Betrugsfälle zugeordnet werden. Diese sollen zwischen dem 4. September und 5. Oktober 2025 in den Bezirken Salzburg-Umgebung und Zell am See, Wien Leopoldstadt und Landstraße, Graz-Umgebung, Baden und Mödling sowie Wels-Land stattgefunden haben. Der mutmaßlich verursachte Gesamtschaden beläuft sich auf über 580.000 Euro.

Der Beschuldigte verweigerte bei seiner Einvernahme die Aussage und wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Die Ermittlungen zu möglichen Mittätern und weiteren ähnlichen Straftaten werden fortgesetzt.

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