Asfinag prüft Freigabe von Pannenstreifen
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Seit 2010 ist die Freigabe des Pannenstreifens auf Autobahnen das alljährliche Sommer-Thema. Die Idee dahinter laut Experten: Kann der zusätzliche Streifen für den Verkehr freigegeben werden, dann kann bei neuen Autobahnen auch einmal eine Spur eingespart werden. Aktuell tat die Asfinag ihre Pläne über das Ö1-Morgenjournal kund. Diesmal will man aber erst Computersimulationen durchführen. Waren beispielsweise 2010 die Ostautobahn und 2013 die „West“ als Pilotprojekte im Gespräch so werden diesmal wieder die A4 und erstmals auch die A12 genannt.
Rechtliche Grundlage fehlt
Start frühestens 2019
"Der Test beginnt in den kommenden Tagen. Die Autofahrer werden davon aber nichts merken", betonte ein Sprecher der Autobahngesellschaft. Die Simulationen werden auf drei Autobahnabschnitten durchgeführt. Im Fokus stehen die Ostautobahn (A4) vom Knoten Prater in Wien bis zum Knoten Schwechat in Fahrtrichtung Nickelsdorf, die Westautobahn (A1) von der Anschlussstelle Wallersee bis Salzburg Nord in beiden Fahrtrichtungen und die Inntalautobahn (A12) zwischen Innsbruck West und Zirl Ost ebenfalls in beiden Fahrtrichtungen.
Andere Länder als Vorbild
Voraussetzungen für die Einführung der Regelung sind laut Asfinag ein breiter Pannenstreifen, lückenlose Kontrolle durch Verkehrskameras, ausreichende Anzeigemöglichkeiten sowie bauliche Adaptierungen, wie etwa zusätzliche Pannenbuchten. Noch bevor ein Stau entsteht soll dann bei starkem Verkehrsaufkommen auf Über-Kopf-Anzeigen signalisiert werden, dass das Befahren der zusätzlichen Spur vorübergehend erlaubt ist. Das System funktioniere in Deutschland, England, der Schweiz und in den Niederlanden seit Jahren, betonte die Asfinag.
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