Altausseer Kirtag aus Sorge vor Corona-Cluster abgesagt

Altausseer Kirtag aus Sorge vor Corona-Cluster abgesagt
Veranstalter hatten alle Genehmigungen und erwarteten am ersten Septemberwochenende 13.000 Besucher.

Der Altausseer Kirtag - oder eigentlich Kiritog - ist eine Institution. Urig, über das Salzkammergut hinaus bekannt und auch gut besucht: Bis zu 20.000 Besucher tummeln sich jedes Mal in dem und um das Festzelt, unter ihnen waren auch schon Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig oder Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

Altausseer Kirtag aus Sorge vor Corona-Cluster abgesagt

Bundespräsident Alexander Van der Bellen war 2018 zu Besuch

Doch heuer findet das Fest nicht statt, wie schon im Vorjahr fällt es wegen der Corona-Pandemie aus. Werner Fischer von der Freiwilligen Feuerwehr Altaussee, die hinter dem Kirtag steht, sagte Dienstagabend ab: „Das Risiko ist viel zu groß. Das kannst du als Veranstalter nicht machen.“ 13.000 Gäste wurden erwartet.

Die Sorge vor möglichen Corona-Clustern einerseits, jene vor sich ändernden Zutrittsvorschriften andererseits gaben den Ausschlag. Dabei hatte der Kirtag sämtliche Genehmigungen der Bezirkshauptmannschaft Liezen, das Covid-Präventionskonzept für die Veranstaltung vom 4. bis 6. September stand. „Wir haben sogar eigene Testcontainer vor Ort eingeplant“, beschreibt Fischer. Mit einem eigens gemieteten Zaun sollte das Gelände abgegrenzt werden, Sicherheitsleute die Gäste auf die 3-G-Regel (getestet, genesen, geimpft) kontrollieren.

Dennoch ließen sich auch mit diesen Maßnahmen Cluster nicht vermeiden, bedauert Fischer: Im Bezirk Liezen entstand erst kürzlich ein solcher bei einem mit rund 1.300 Besuchern wesentlich kleineren Zeltfest, obwohl die 3-G-Regel laut Behörde penibel eingehalten wurden. Auslöser war dort eine Kellnerin, die bei Dienstantritt negativ, zwei Tage später jedoch positiv getestet wurde. Im Bezirk Liezen lag die 7-Tage-Inzidenz auch durch zwei weitere Cluster am Mittwoch bereits bei einem Wert von 117. Ein weiterer Grund für Werner Fischer, den Kirtag nicht durchzuführen.

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