Wintereinbruch im Süden sorgt für Verkehrschaos und Stromausfälle

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Auch erste Züge können aufgrund des starken Schneefalls nicht mehr fahren.

Schneefall hat am Montag in Kärnten für Verkehrsbehinderungen, Unfälle und Probleme bei der Stromversorgung gesorgt. Insbesondere für höher gelegene Straßen galt vielerorts Schneekettenpflicht, etwa für die Turrach (B95), die Hochrindl Straße (L65) und die Katschberg Straße (B99). Der Wurzenpass (B109) wurde wegen Lawinengefahr gesperrt. Die Schneefälle sollen laut Prognosen bis Mittag überall abklingen. Für die nächsten Tage sind weitere Niederschläge angesagt.

Geosphere Austria berichtete in einer Aussendung, dass der Schwerpunkt des Schneefalls vor allem Osttirol und Oberkärnten war. In Oberkärnten gab es auch in tiefen lagen fünf bis 15 Zentimeter Neuschnee. Beim Flughafen Klagenfurt waren es 16 Zentimeter. In Bad Eisenkappel hatte es 30 Zentimeter, in Bad Bleiberg 40 Zentimeter und am Loiblpass 50 Zentimeter geschneit.

Mehrere Unfälle

In Kärnten auf der A10 der Tauernautobahn Richtung Salzburg zwischen Villach-West und Feistritz gab es eine Sperre und Stau nach einem Unfall mit einem LKW kurz nach dem Kroislerwandtunnel. Ein Kranfahrer musste zur Unfallstelle ausrücken. Die Sperre ist mittlerweile aufgehoben, es kommt aber nach wie vor zu Verzögerungen. Ausweichen können Verkehrsteilnehmer über die B100.

Außerdem verlor gegen 1.30 Uhr ein 60-jähriger Kärntner auf der schneebedeckten Südautobahn (A2) auf Höhe Velden (Bezirk Villach-Land) die Kontrolle über seinen Pkw. Laut Polizei geriet das Auto ins Schleudern und prallte gegen einen Aufpralldämpfer. Der Lenker und drei weitere Personen im Fahrzeug, darunter eine Dreijährige, wurden leicht verletzt.

Ein Müllentsorgungslaster kam in Spittal an der Drau von einer schneebedeckten Straße ab, rutschte über eine abschüssige Wiese und über ein Garagendach, bevor er seitlich am Zaun des steilen Grundstücks hängen blieb. Die Feuerwehr sicherte den Lkw vorübergehend mit Seilen, er soll mit Spezialgerät bis Mittag geborgen werden. Der 51-jährige Lenker musste mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.

Klagenfurt: Warnung an Passanten

Auch im Klagenfurter Frühverkehr kam es zu Verzögerungen und Problemen. Die Stadtverwaltung gab eine Warnung aus, Parks sollen nicht betreten werden. Es bestehe Schneebruchgefahr. Der besonders feuchte und schwere Schnee könne Äste leicht brechen lassen und Passanten verletzen, hieß es in einer Aussendung.

Stromausfälle in Kärnten

Schneebruch sorgte vor allem in Mittel- und Unterkärnten für Stromausfälle, besonders betroffen waren die Bezirke Villach-Land und Klagenfurt-Land, aber auch St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg. Bis zu 13.000 Haushalte im Bundesland waren laut Energieversorger Kelag nicht versorgt, gegen 9.30 Uhr waren es noch 10.000. Das Geschehen sei noch immer dynamisch, sagte ein Sprecher zur APA. 100 Monteure seien im Einsatz, hätten aber wegen der schwierigen Straßenverhältnisse oftmals Probleme, zu den Schadstellen zu gelangen.

Schneeketten auch in der Steiermark

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Schneefahrbahnen sorgten auch auf der A2 für Verzögerungen, ebenso auf der Pyhrnautobahn (A9). Dem ÖAMTC zufolge ist speziell der Teil zwischen dem Knoten Graz-West und Spielfeld betroffen.

Züge können nicht mehr fahren

Auch die ÖBB meldeten aufgrund des Wetters Ausfälle. "Wegen starker Schneefälle waren zwischen Bleiburg Bahnhof und Grafenstein Bahnhof bis 08:09 Uhr keine Fahrten möglich.", so die Information der ÖBB zu den Verspätungen im Frühverkehr. Es sollten bis zu zwei Stunden Verzögerung auf dieser Strecke eingeplant werden.

Wetterprognosen zeigen, dass die Schneefälle mancherorts auch am Vormittag anhalten können.

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