Zwei Tote auf Baustelle in OÖ: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

Der Schock steckt allen in der Ortschaft noch in den Gliedern. Zwei Tote und drei Verletzte hat das Unglück auf einer Baustelle am Dienstag gefordert.
Drei Mitarbeiter einer Baufirma wurden bei Grabarbeiten "von massiven Erdmassen verschüttet", berichtete die Polizei am Dienstagabend. Ein tragisches Detail haben die Ermittlungen der Polizei dabei ergeben.
Denn ursprünglich war ein 49-jähriger Bauarbeiter in dem vier Meter tiefen und rund einen Meter breiten Loch verschüttet worden. Der Chef der Baufirma (60) und sein 40-jähriger Mitarbeiter eilten dem Mann zu Hilfe, um ihn auszugraben.
Von Erdmassen bei Rettungsversuch verschüttet
Dabei kam es erneut zu einem Erdrutsch, der auch diese beiden Männer verschüttet hat, sagt ein Polizeisprecher. Zwei weitere Mitarbeiter, die an den Grabungen rund um die Errichtung von Reihen- und Einfamilienhäusern am Ortsrand von Gampern beteiligt waren, sowie rasch angerückte Feuerwehrleute konnten erst den ursprünglich verschütteten 49-Jährigen ausgraben - und ihm so das Leben retten.
Der Mann war nach der Rettung ansprechbar und wurde ins Krankenhaus gebracht. Für die beiden Männer, die ihm erst zu Hilfe kommen wollten, kam letztlich jede Hilfe zu späte. Bei den Rettungsarbeiten wurden schließlich auch noch zwei Einsatzkräfte von der Feuerwehr verschüttet und dabei verletzt.
Die Staatsanwaltschaft Wels hat die Leichen zur Beerdigung bereits freigegeben und keine Obduktion angeordnet. Ermittelt wird, ob bei der Baustelle strafrechtlich relevante Verfehlungen vorliegen.
Sollte sich herausstellen, dass der verstorbene Firmenchef Fehler begangen hat, werde das Verfahren eingestellt. Derzeit werde jedenfalls ermittelt, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
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