Zwei Schwerverletzte bei Ritterfest: Baum "in tadellosem Zustand"

Zwei Schwerverletzte bei Ritterfest: Baum "in tadellosem Zustand"
Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung nach Ritterfest: Sachverständiger stellt Baum ein gutes Zeugnis aus.

Zwei Schwerverletzte waren das Fazit nach dem Ritterfest Anfang Juli in Linz. Ein lange angekündigter und dann trotzdem überraschend rasch aufziehender Sturm hatte einen Gingkobaum am Tummelplatz zum Bersten gebracht, ein riesiger Ast krachte auf die Menschen, die sich darunter aufhielten.

Eine 41-jährige Deutsche und ihre neunjährige Tochter wurden dabei schwer verletzt. Das Kind soll immer noch in sehr schlechter Verfassung sein. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen drei Personen aufgenommen. 

Für eine Person, den Eigentümer des Baumes, wird durch das nun vorliegende Gutachten des Baumsachverständigen entlastet. 

Laut Ulrike Breiteneder von der Staatsanwaltschaft Linz sagt das Gutachten aus, dass der 28 Meter hohe Gingkobaum, der seit 1983 als Naturdenkmal unter Schutz steht, "in tadellosem Zustand" gewesen sein. "Das Versagen des Baumes war nicht vorhersehbar", sagt der Gutachter. Deshalb geht auch die Staatsanwaltschaft davon aus, dass gegen den Eigentümer wohl keine Anklage erhoben werde.

Noch nicht abgeschlossen sind die weiteren Ermittlungen über die Verantwortung der Veranstalter des Ritterfestes. Der Familienbund hatte zu dem beliebten Familienfest in der Linzer Altstadt geladen, das in einem Fiasko geendet hat. Laut Breiteneder werde unter anderem ermittelt, ob die Veranstalter das Fest früher hätten beenden müssen. Allerdings liegt der Abschlussbericht der Polizei noch nicht vor. 

Kommentare