Corona-Schwurblerin filmt Epileptiker in Wels: "Dokumentiere, was mit Geimpften passiert"

cell phone in hand
Gast und Wirt halfen Mann im Kaffeehaus in OÖ bis zum Eintreffen der Rettung. Eine Passantin filmte und machte Fotos des Vorfalls.

Jener Vorfall, der sich am Samstag gegen 11 Uhr im Gastgarten eines Kaffeehauses in Wels, OÖ, ereignete, ist an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.

Peter Gengler schildert dem KURIER, was sich zutrug: "Ich habe bemerkt, dass es einem Mann im Gastgarten nicht gutging. Plötzlich fiel er mit seinem Stuhl nach hinten um und es hat ihn arg gerissen."

Es sei natürlich klar gewesen, dass es sich um einen epileptischen Anfall handle. "Der Wirt des Kaffeehauses ist auch sofort gekommen, hat dem Mann einen Polster untergelegt, ihn gehalten und sich gekümmert." Da habe man schon bemerkt, dass das Kiefer gesperrt war und Blut aus dem Mund kam. Peter Gengler forderte die anderen Gäste rundum auf, die Rettung zu rufen, was auch sofort geschah.

Passantin filmte den kranken Mann

"Dann bemerkten wir, dass eine Passantin durchgehend Videos und Fotos vom Mann auf dem Boden machte. Wir forderten sie auf, das sofort zu unterlassen. Sie hat sich davon nicht beeindrucken lassen", ärgert sich der 65-jährige Welser. Beim Weggehen sagte die 30- bis 40-jährige Frau gut hörbar: "Ich muss ja dokumentieren, was mit den Geimpften passiert."

Herr Gengler war ob dieser Aussage fassungslos und befürchtet nun, dass das Bild- und Tonmaterial in den sozialen Netzwerken verbreitet werde - mit dem Hinweis, was passiere, wenn man sich gegen Corona habe impfen lassen. "Es ist einfach untragbar, dass die Krankheit eines Menschen von Schwurblern instrumentalisiert wird. Es ist schlimm, dass so etwas wirklich passiert."

Der erkrankte Mann erhielt dann vor Ort Hilfe vom Notarzt und der Rettung, er wurde ins Spital gebracht.