Teilweise Stadtteile ohne Strom: Linz kämpft mit Netzschwankungen

Das war ein turbulenter Morgen und Vormittag am Dienstag beim Stromnetzbetreiber Linz Netz. Fieberhaft wurde an der Behebung eines Stromausfalls im großen Stil gearbeitet. Von einem Blackout in der Dimension wie jenes in Spanien und Portugal am Montag war man aber in Oberösterreich sehr weit entfernt.
Es war ein technischer Fehler in einem Umspannwerk in Linz, der einige Sekunden lang zu Netzschwankungen führte, die sich wiederum auf Teile des Liniennetzes auswirkten. Die Netzleitzentrale arbeitete an der Bearbeitung. Parallel dazu wurden von der Verkehrsleitzentrale Maßnahmen im Verkehrsnetz gesetzt.
Schienenersatzverkehr
Die Straßenbahnen zwischen dem Hauptbahnhof und der Solar City sind unterbrochen gewesen, auch Ampeln sind ausgefallen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Hauptbahnhof und Neue Welt eingerichtet.
Auch in weiteren Regionen Oberösterreichs, in den Bezirken Rohrbach, Grieskirchen, Vöcklabruck, Kirchdorf und Steyr-Land, gab es Stromausfälle am Dienstag. Das waren jedoch Wartungsarbeiten, so Netz Oberösterreich.
Gefahr eines Blackout in Ö gering
Nach den großen Ausfällen am Montag und Dienstag in Spanien und Portugal ist man natürlich besorgt um die Stromversorgung. Dort soll ein Synchronisationsfehler der Netze Ursache gewesen sein. Auch wenn ein Blackout in Österreich nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann, ist die Gefahr laut Christoph Schuh, Sprecher der Austrian Power Grid (APG), nur sehr gering. „Es müssten mehrere unvorhergesehene Ereignisse aufeinandertreffen“, sagte Schuh. Ein Ausfall eines Kraftwerks wäre jedenfalls kein Problem bei der Versorgung.
Die APG betreibt im Bundesgebiet das überregionale Hochspannungsnetz. Dieses Netz besteht aus knapp 7.000 Kilometern Stromleitungen, die Österreich mit elektrischer Energie versorgen. Regionale Netzbetreiber sind dann für die lokale Verteilung zuständig. Die wichtigste Energiequelle ist die Wasserkraft, in den vergangenen Jahren wurden der APG zufolge aber auch Windkraft und Fotovoltaik sehr stark ausgebaut. Die Versorgungssicherheit liegt demnach bei 99,99 Prozent.
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