Tierquälerei: 94 Rinder in Oberösterreich notgeschlachtet
Ein Landwirt aus dem oberösterreichischen Bezirk Vöcklabruck hat seine 105 Rinder offenbar komplett verwahrlosen lassen. Wegen der desolaten Zustände ordnete die Bezirkshauptmannschaft in der Vorwoche die Räumung des Stalls an. Die Tiere wurden dem Mann abgenommen, der Großteil - 94 - musste allerdings notgeschlachtet werden, berichtete die Polizei am Mittwoch.
Bereits am 28. Mai hatte der Amtstierarzt zahlreiche Mängel festgestellt: Der Futtertisch war leer, die Tränken waren kaputt, die Streu mit Kot stark verschmutzt. Die Tiere waren abgemagert und manche verletzt, die Ketten teilweise eingewachsen.
Weil der Bauer die Zustände bis zu einer weiteren Kontrolle drei Tage später nicht behoben hat, wurden ihm die 105 Rinder, darunter auch Kälber, abgenommen. Dazu benötigte die Behörde Unterstützung der Polizei, denn der Landwirt sei äußerst unkooperativ gewesen, hieß es in einer Aussendung.
94 Tiere mussten notgeschlachtet werden, zehn davon an Ort und Stelle. Die verbleibenden Tiere wurden auf andere Bauernhöfe aufgeteilt. Der Landwirt wird sowohl bei der Bezirkshauptmannschaft als auch bei der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei angezeigt.
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