Terror-Prozess in Linz um falsche Dokumente für Wien-Attentäter

++ THEMENBILD ++ LANDESGERICHT LINZ
Angeklagter wollte Attentäter gefälschte Papiere besorgen. Kontakt zu Fälscher riss ab. Bis zu zehn Jahre Strafe.

Ein 30-Jähriger aus Linz soll im Mai 2020 dem späteren Attentäter von Wien, der bei der Tat am 2. November 2020 getötet wurde, gefälschte Dokumente zugesichert haben, damit dieser nach Syrien reisen könne, um für den IS ("Islamischer Staat") zu kämpfen. Deswegen steht der Mann am 22. Oktober vor dem Landesgericht Linz. Angeklagt ist er wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation sowie der Fälschung besonders geschützter Urkunden.

Zu der Übermittlung der gefälschten Papiere sei es aber nie gekommen, erläuterte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Denn der Kontakt zu einem Fälscher in Italien, den der 30-Jährige damit beauftragt hatte, sei zuvor abgerissen. Deswegen habe der Mann auch einen Teil der am 14. Mai 2020 vom späteren Attentäter erhaltenen 1.400 Euro zurücküberweisen müssen.

Der 30-Jährige habe von dem Dokumentenfälscher in Italien seit 2018 auch schon Dokumente für den Familienverband fälschen lassen, diese seien aber nie zum Einsatz gekommen. Der zuletzt in Linz wohnhafte Mann sitzt in U-Haft, der Strafrahmen beträgt bis zu zehn Jahre Haft.

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