Steyr: Nach Stoß vom Zehn-Meter-Turm wurde Bademeister gekündigt

Steyr: Nach Stoß vom Zehn-Meter-Turm wurde Bademeister gekündigt
Es bestehe der Verdacht der Nötigung. Das Dienstverhältnis des Beschäftigten wurde nun im gegenseitigen Einvernehmen beendet.

Nachdem ein Bademeister Mitte August im Freibad einen Burschen vom Zehn-Meter-Turm gestoßen haben soll, gibt es nun Konsequenzen. Peter Hochgatterer, Geschäftsführer der Stadtbetriebe- Steyr, erklärte nun, dass das Dienstverhältnis des Beschäftigten im gegenseitigen Einvernehmen beendet wurde. 

Die Staatsanwaltschaft Steyr hat gegen den Bademeister vor einigen Tagen Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet. Staatsanwaltschaftssprecher Andreas Pechatschek bestätigte am Freitag einen Bericht in der Kronen Zeitung

„Der Bademeister befindet sich nach wie vor im Urlaub und wird nicht mehr für uns arbeiten“, sagt Hochgatterer. Der Jugendliche hat sich nach wie vor nicht gemeldet.

 Videobeweis liegt vor: Bademeister tritt Burschen vom 10-Meter-Turm

„Allen Beteiligten, auch dem Bademeister, war von Anfang an klar, dass das Verhalten nicht tragbar ist. Die Zeugenaussagen und auch das Video haben das nur bestätigt. Insofern ist die einvernehmliche Beendigung des Dienstverhältnisses eine logische Folge“, so Hochgatterer.

Auseinandersetzung auf Turm

Zahlreiche Augenzeugen hatten beobachtet, wie der junge Badegast auf dem Sprungturm stand und sich offenbar nicht zu springen traute. Da der Turm zu dem Zeitpunkt wieder gesperrt werden sollte, um den Bereich für Schwimmer zu öffnen, sei er von zwei Bademeistern aufgefordert worden, den Bereich zu verlassen.

Als der Gast dem nicht nachkam, sei einer der beiden zu ihm auf den Turm gestiegen. Es sei dann wohl zu einer Auseinandersetzung gekommen. Inzwischen sind Videos in sozialen Medien aufgetaucht, auf denen zu sehen ist, wie der Bademeister den nach wie vor unbekannten Burschen mit einem Fußtritt vom Plateau zu stoßen scheint.

Direkt nach dem Zwischenfall soll der Bademeister zugeben haben, den Jugendlichen geschubst zu haben. Er erhielt vorerst eine mündliche Abmahnung und wurde versetzt. Danach der er im Urlaub.

Die Stadt Steyr hat sich bei dem Betroffenen offiziell "für dieses Fehlverhalten" entschuldigt.

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