Staatsmeisterin im Präzisionsflug: Conny Marsch als Überfliegerin

Ja, sie habe sich Chancen ausgerechnet. Dass es wirklich der Sieg war, war doch eine Überraschung. Seit Kurzem ist Conny Marsch Staatsmeisterin im Präzisionsflug – und somit die erste Frau in Österreich, die diesen Titel innehat.
Im Wettbewerb ließ sie alle Männer hinter sich. Und das kommentiert sie so: „Es wäre ja jedem Mann freigestanden, gegen mich zu gewinnen.“
Im Cockpit sitzt die 39-Jährige seit ihrem 16. Lebensjahr, da begann sie mit der Ausbildung, mit 17 machte sie den Flugschein.
Und ist seitdem gerne über den Wolken unterwegs: „Vom Boden wegzukommen, ist ein unglaubliches Gefühl. Die wunderschöne Landschaft von oben zu sehen, einen anderen Blickwinkel zu bekommen – das hat auch nach vielen Jahren der Fliegerei noch immer eine große Faszination.“
Ihr Vater nahm sie zum ersten Mal auf den Flugplatz mit, er ist auch ihr größter Fan und freut sich über jeden Erfolg. Davon gibt es viele.
International aktiv
Marsch fliegt schon seit Jahren bei Europa- und Weltmeisterschaften mit. „Genussflüge“, bei denen sie nicht trainiert, gibt es wenige: „Im April, Mai habe ich mit dem Training für die Meisterschaft begonnen, da sitze ich dann schon 50, 60 Stunden wettbewerbsmäßig im Cockpit als Vorbereitung.“ Beim Bewerb selber gibt es eine Flugvorbereitung als theoretischen Teil, einen Navigationsflug und Präzisionslandungen.
Marsch ist Mitglied im Sportfliegerklub Ried, lebt im Innviertel und arbeitet auch dort, nämlich als Produkttechnikerin beim Luftfahrttechnikunternehmen FACC. Außerdem ist sie auch als Gartendesignerin aktiv.
Passiert ist Conny Marsch bis dato beim Fliegen noch nichts, „aber es gab schon einige grenzwertige Situationen. Meine Erfahrung aus den Wettbewerben hat mir da sehr geholfen.“
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