Nach mehr als fünf Monaten Suche: SPÖ OÖ stimmt über neue Spitze ab

Alois Stöger
Ex-Minister und Interims-Parteichef Alois Stöger schickt Wunschkandidaten ins Rennen: Unternehmer Martin Winkler vermutlich neuer Landesparteiobmann.

Zusammenfassung

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  • Die SPÖ OÖ sucht seit mehr als fünf Monaten nach einem Nachfolger für Michael Lindner, der sich aus privaten Gründen zurückgezogen hat.
  • Martin Winkler gilt als Favorit von Alois Stöger für den Parteivorsitz, während Frank Schneider sich eigeninitiativ beworben hat, jedoch geringe Chancen hat.
  • Die Suche soll bis zum Sommer abgeschlossen sein, mit einer Mitgliederbefragung und der Wahl des neuen Vorsitzenden am 27. September.

Mehr als fünf Monate sucht die SPÖ Oberösterreich nun schon nach einer Nachfolge für Michael Lindner. Er hatte Anfang November aus privaten Gründen seinen Rückzug verkündet, weil er sich abseits des zeitintensiven Politgeschehens vermehrt um seine Familie kümmern möchte.

Seitdem werden Gesprächen geführt, tauchen und dort und da immer wieder Namen potenzieller Kandidaten auf. Zwei davon haben sich in den vergangenen Wochen verfestigt.

Da wäre zum einen der Liebling des interimistischen Landesparteivorsitzenden Alois Stöger. Der Ex-Minister leitet seit Lindners Abgang die Geschicke der Partei und macht kein Geheimnis daraus, dass er gerne Martin Winkler als neuen Parteivorsitzenden hätte.

Auf seinen Wunschkandidaten angesprochen, sagt Polit-Urgestein Stöger: "Das ist kein schlechter." Der Unternehmer Winkler, der in der Finanzwelt reich geworden ist, gilt derzeit als wahrscheinlichster Kandidat.

Nun hat sich aber auch noch Frank Schneider, seit 40 Jahren in der SPÖ-Politik aktiv und einer der Chefs der Landeswohnungsgenossenschaft Lawog, ins Spiel gebracht.

Bewerbung für den Vorsitz

 Und zwar eigeninitiativ. Er hat sich für den Vorsitz beworben, hatte aber bis dato nur ein Gespräch mit Alois Stöger. Und scheint damit aus dem Rennen zu sein.

Bei der Landesparteisitzung wird Stöger demnächst seinen Bericht und somit seinen Vorschlag für einen Kandidaten abgeben. "Ich habe mit rund 50 Personen Gespräche geführt."

Der Zeitplan ist mittlerweile fix: Noch vor dem Sommer soll die Suche abgeschlossen sein und eine Mitgliederbefragung durchgeführt werden. Am 27. September soll beim Landesparteitag der neue Vorsitzende offiziell vorgestellt werden. Der neuen Spitze bliebe dann noch genug Zeit, sich für die Landtagswahlen 2027 in Oberösterreich in Stellung zu bringen.

Kritik am Tempo bei der Suche

Immer wieder gab es - auch aus den eigenen Reihen - Kritik am Tempo bei der Suche nach einer neuen Spitze. Das will Stöger so nicht auf sich sitzen lassen: "Wir wollen eine wohlüberlegte, sinnvolle Entscheidung treffen." Das dürfe Zeit in Anspruch nehmen. "Wer hier ungeduldig wird, hat andere Interessen."

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