Spargel derzeit sehr beliebt, fehlende Helfer bedrohen Ernte
Die Witterung hätte es dieses Jahr mit der Spargelernte gut gemeint. Doch das Frühlingsgemüse ist nicht vom Glück verfolgt: Nun ist es die Coronakrise, die dem Spargel zu schaffen macht. Dabei wäre die Nachfrage erstaunlich hoch.
Es war der wärmste Winter seit Aufzeichnungsbeginn, also seit 252 Jahren. Der Nachtfrost hat ihn weitestgehend verschont und damit nur geringe Schäden angerichtet. Somit ist der Spargel heuer früh dran. Bereits gegen Ende dieser Woche sollten größere Mengen bereit zum Stechen sein.
Was wiederum die Konsumenten freuen dürfte, denn die Nachfrage ist momentan hoch: „Derzeit herrscht eine zwei- bis dreimal mal höhere Nachfrage als in den vergangenen Jahren zu dieser Zeit“, sagt Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
Grund dafür sei das fehlende Angebot in den Supermärkten aus dem Ausland und zudem die Medienpräsenz des Erntehelfer-Problems, welche dem Spargel quasi Aufmerksamkeit verschafft habe.
Qualität gefährdet
Letzteres ist aufgrund der derzeitigen Krise noch immer aufrecht. „Leider fehlen heuer die erforderlichen Schlüssel-Arbeitskräfte aus Osteuropa, um beim Spargel-Stechen auch die erforderliche Ernte-Qualität im bisherigen Umfang sicherstellen zu können“, sagt Langer-Weninger. Dieses Personal sei nötig, „um durch eingespielte Arbeitsabläufe für die notwendige Effizienz und Qualitätssicherung bei der Spargelernte zu sorgen“.
Sowohl Agrarministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) als auch Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, sehen ein Einfliegen von Erntehelfern, wie etwa in Deutschland, jedoch kritisch. Sie bauen auf die Vermittlung über eine Online-Plattform.P. S.
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