Skigebiete hoffen auf Saisonstart vor Weihnachten

Wann die ersten Besucher die Pisten hinunterfahren dürfen, ist noch ungewiss.
Am kalten Wochenende nahmen die Bergbahnen die Schneekanonen erstmals wieder in Betrieb, trotz ungewissem Saisonstart.

Es ist Ende November – Zeit die Skier aus dem Keller zu räumen und abfahrtstauglich zu machen, denn normalerweise starten um diese Jahreszeit die Skigebiete durch. Doch wie so vieles ist auch das heuer anders. Denn noch ist ungewiss, wann man zum ersten Schwung auf der Piste ansetzen kann.

Um für diesen Zeitpunkt gut gerüstet zu sein, nahmen am Wochenende in Hinterstoder und auf der Wurzeralm die Schneekanonen schon einmal den Betrieb auf.

„Wir müssen die kalte Zeit nutzen, um den Schnee zu produzieren, den wir für die ganze Saison als Unterlage brauchen“, sagt Peter Hager, technischer Leiter der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen auf KURIER-Anfrage. Minus drei bis fünf Grad müsse es dafür haben, und das war am Wochenende der Fall.

Familienabfahrten

Beschneit wurden vor allem Familienabfahrten. „Das Wichtigste ist, dass wir am Berg oben wegkommen“, sagt Hager. Die erste Beschneiung verfolge aber auch ein anderes Ziel: „Der Probebetrieb ist immer wichtig, um zu sehen, ob alles funktioniert.“ Leitungen und Filter werden etwa kontrolliert und bei Bedarf nochmals gereinigt.

Einem Saisonstart nach dem Lockdown am 7. Dezember stehe damit nichts mehr im Wege. „Wir hoffen, dass wir sobald wie möglich aufsperren dürfen“, sagt Hager. Ein Corona-Konzept liege auf alle Fälle schon in der Schublade bereit: Anstellungsbereiche werden entschärft, Maskenpflicht im Lift und Gastro-Regelungen  wie vor dem Lockdown inklusive Online-Tischreservierungen seien darin enthalten.

Keine Einschränkungen auf der Piste

Auf der Piste selbst seien vorerst jedoch keine Einschränkungen angedacht: „Da denken wir uns gar nichts, da ist man ja eh in der freien Natur“, sagt Hager.

Kommen von der Bundesregierung weitere Regelungen, müsse man diese kurzfristig einarbeiten. Eine generelle Kontingentierung sei derzeit nicht absehbar. „Wir nutzen auf alle Fälle jetzt die Möglichkeit uns gründlich vorzubereiten und stressfrei in die Saison starten zu können“, gibt sich Hager optimistisch.

"Festen Willen, aufzusperren"

Aber nicht nur in Oberösterreich hat man Hoffnung auf einen Saisonstart vor Weihnachten: Auch Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Österreichischen Seilbahnen in der Wirtschaftskammer und Zillertaler Hotelier, zeigt sich "grundsätzlich optimistisch". Man habe zumindest "den festen Willen, aufzusperren".

Die Seilbahnen hätten ihren Beitrag geleistet, nun liege es an den Behörden und der Politik. Die Gesundheit der Gäste stehe dennoch an erster Stelle, räumt Hörl aber ein.

Somit bleibt nur zu hoffen, dass der Kunstschnee nicht wieder schmilzt, bevor die ersten auf die Piste dürfen.

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