Erneut an Buben vergangen: Verurteilte Sexualtäter wieder vor Gericht
 
            
            Prozess findet am Wiener Landesgericht statt.
Zwei mehrfach verurteilte Sexualstraftäter stehen ab 6. Jänner in Wels erneut vor Gericht, weil sie sich erneut an Buben vergangen haben sollen. Bei dem 79-jährigen Erstangeklagten handelt es sich um jenen Haupttäter aus einem großen Kindesmissbrauchsfall im Salzkammergut Ende der 1990er-Jahre. Das gehe aus dem Abschlussbericht der Polizei hervor, bestätigte ein Gerichtssprecher am Freitag einen Bericht in der "Kronen Zeitung".
Nach der Verbüßung der damaligen Strafe wurde der Mann noch zweimal wegen einschlägiger Fälle verurteilt. Auch der mitangeklagte 52-Jährige gilt als Wiederholungstäter.
Gegen beide hat die Staatsanwaltschaft Wels am 16. Oktober Anklage eingebracht, die inzwischen rechtskräftig ist. Zusätzlich wurde dieses Mal auch die Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum beantragt.
Das Duo wird verdächtigt, seit 2023 bis Jänner 2025 an Buben im Alter von zwölf bis 14 Jahren geschlechtliche Handlungen vorgenommen zu haben. Da der Ältere mit versteckten Kameras die sexuellen Übergriffe in seinem Haus gefilmt haben soll, muss er sich auch wegen bildlich sexualbezogenen Kindesmissbrauchsmaterials und bildlich sexualbezogenen Darstellungen minderjähriger Personen vor Gericht verantworten.
Prozess in Wels am 6. Jänner
Bekannt geworden war der jüngste Missbrauchsverdacht, weil Schüler herumerzählt haben sollen, dass es nach Hausbesuchen von dem Pensionisten Zigaretten und Vapes geben würde. Eine Lehrerin sei hellhörig geworden und meldete sich bei der Polizei, so der Gerichtssprecher weiter. Ende Jänner kam es dann zur Hausdurchsuchung bei dem 79-Jährigen, dessen mutmaßlicher Komplize, der bisher alle Anschuldigungen bestreitet, kam kurz darauf in U-Haft. Der ältere Verdächtige sitzt seit 13. März in Untersuchungshaft, er zeigte sich bisher teilweise tatsachengeständig.
Umfangreiche Ermittlungen, viele Zeugeneinvernahmen sowie Gutachten folgten, bis im Oktober die Anklage der Staatsanwaltschaft erfolgte. Ab 6. Jänner stehen die beiden Männer vor Gericht, drei Verhandlungstage sind anberaumt.