Prozess: Heeresbeamter besaß 100.000 Kindesmissbrauch-Fotos

Prozess findet am Wiener Landesgericht statt.
Ein nun suspendierter Mitarbeiter des Bundesheeres musste sich am Mittwoch wegen der pornografischen Darstellung Minderjähriger und des Verbrechens des bildlich sexualbezogenen Kindesmissbrauchsmaterials vor dem Landesgericht Eisenstadt verantworten.
Der 61-Jährige zeigte sich voll geständig, über 100.000 Bilder und 27 Videos gespeichert zu haben und wurde nicht rechtskräftig zu acht Monaten bedingter Haft sowie 10.800 Euro Geldstrafe verurteilt.
Serverzugang gekauft
Der Mann erklärte, er habe in einer depressiven Phase nächtelang im Internet gesurft und sei so auf die Darstellung von Mädchen im Teenageralter gestoßen, die er "ohne Zweifel sexuell attraktiv" gefunden habe. Über Google habe er dann im August 2023 einen Dänen recherchiert, der ihm für fünf Euro, die er mit Paypal bezahlte, Zugangsdaten für einen Server überließ. Auf diesem fanden sich tausende Fotos, die teilweise von der KI erstellt gewesen seien. Der Angeklagte gestand, dass er aktiv nach Minderjährigen gesucht und die Dateien vom PC dann auf zwei externe Festplatten gespeichert habe.
Der 61-Jährige verwies darauf, dass er sich nun seit Monaten in Psychotherapie und psychiatrischer Behandlung befinde. Für die Weiterführung der Therapie erhielt er von der Richterin auch eine Weisung.
Von seiner Position beim Militär wurde er mit Erhebung der Anklage im August dieses Jahres suspendiert.
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