Mord aus Eifersucht: Neuen Partner der Ex in OÖ erschossen

Mord aus Eifersucht: Neuen Partner der Ex in OÖ erschossen
Ein 51-Jähriger wurde durch Schüsse getötet. Der 44-jährige Tatverdächtige wurde im Zuge der Fahndung tot aufgefunden.

Rasende Eifersucht und die bevorstehende Scheidung gelten als Motiv für die Bluttat mit zwei Toten, die sich am Samstagvormittag im oberösterreichischen Mühlviertel zugetragen hat.

In Oberkappel im Bezirk Rohrbach, nahe der österreichisch-bayrischen Grenze, hat Samstagfrüh ein 44-jähriger Deutscher den neuen Partner seiner in Trennung lebenden Frau in dessen Wohnung mit einer Pistole niedergeschossen. Trotz rascher medizinischer Versorgung und Reanimation gab es für den 51-jährigen Einheimischen keine Rettung mehr, er starb wenig später in den Händen der Helfer.

Der tatverdächtige Deutsche flüchtete ins Nachbarland wo er zwei Stunden später ebenfalls nur mehr tot aufgefunden wurde. Er dürfte sich nahe seines Wohnortes im niederbayerischen Landkreis Passau in Untergriesbach selbst gerichtet haben.

An der Wohnungstüre geläutet

Am Samstag gegen 08.40 Uhr hatten sich in der kleinen Mühlviertler Gemeinde Oberkappel auf tragische Art und Weise die Ereignisse überschlagen. Der 44-jährige Deutsche dürfte die bevor stehende Scheidung von seiner 43-jährigen Noch-Eherau nicht verkraftet haben, mutmaßt die Polizei.

Wie die Einsatzkräfte auf Grund von Zeugenaussagen rekonstruieren konnten, war der Mann am Morgen an der Wohnadresse des neuen Lebensgefährten der Frau in Oberkappel aufgetaucht. Er läutete in dem Mehrparteienwohnhaus an der Türe des 51-jährigen. Als dieser öffnete, drückte der aus nächster Nähe Täter ab. "Es wurden mehrere Schüsse auf den Oberösterreicher abgegeben“, erklärt Polizeisprecher Friedrich Stadlmayr.

Das Opfer sackte lebensgefährlich verletzt zusammen. Die 43-jährige Frau war ebenfalls in der Wohnung und wurde Zeugin der Bluttat, bestätigt Stadlmayr.

Mord aus Eifersucht: Neuen Partner der Ex in OÖ erschossen

Frau wurde verschont

Sie wurde allerdings vom Täter verschont. Während die Geschockte den Notruf wählte und damit die Rettungskette in Gang setzte, ergriff ihr bewaffneter Noch-Ehemann die Flucht in Richtung seines Wohnortes im niederbayerischen Landkreis Passau. Wie Stadlmayr gegenüber dem KURIER erklärt, befanden sich die beiden gemeinsamen Kinder des Paares, 14 und 18 Jahre alt, zu dem Zeitpunkt an der Adresse des Vaters in Deutschland.

Cobra und Diensthunde

Deshalb wurde sofort auch die deutsche Polizei über die Bluttat in Kenntnis gesetzt und in die Fahndung nach dem Flüchtigen mit eingebunden.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften mit Unterstützung der Sondereinheit Cobra aus Linz, dem Polizeihubschrauber sowie Diensthunden war dem 44-Jährigen auf den Fersen. In der Zwischenzeit verloren die Rettungskräfte trotz rascher Erster Hilfe und Reanimationsmaßnahmen den Kampf um das Leben des 51-Jährigen. Er wurde noch an Ort und Stelle für tot erklärt und die Frau psychologisch betreut. Tatortermittler begannen wenig später mit der Spurensicherung in der Wohnung.

Leiche lag neben Auto

Gegen 10.40 Uhr, also rund zwei Stunden nach der Bluttat im Mühlviertel, kam aus Deutschland die Entwarnung der Behörden. Die Einsatzkräfte hatten in der Nähe des Wohnortes des 44-Jährigen eine Entdeckung gemacht.

Im Bereich von Untergriesbach fanden sie das abgestellte Fluchtfahrzeug des Mannes. Daneben lag die Leiche des Mordverdächtigen auf einem Weg. Den Spuren nach zu schließen, hatte sich der Deutsche selbst gerichtet.

Tatwaffe?

"Es wurde eine Waffe beim Toten aufgefunden“, erklärt Friedrich Stadlmayr. Derzeit gehe man von Mord und anschließendem Suizid aus. Die weiteren Ermittlungen und die Spurensicherung werden ergeben, ob es sich bei der sichergestellten Pistole auch um die Tatwaffe des Mordes handelt. 

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