Schlepperprozess in Linz endete mit Schuldspruch für den "Banker"

Insgesamt standen 13 Männer vor Gericht.
Und einem Freispruch. Insgesamt waren 13 Personen angeklagt. Urteile rechtskräftig.

Im Prozess gegen 13 mutmaßliche Schlepper in Linz sind am Montag die letzten beiden Urteile gesprochen worden. Der „Banker“ der Bande, ein 35-Jähriger mit britischer Staatsbürgerschaft und Betreiber eines Lebensmittelgeschäfts in Wien, wurde rechtskräftig zu einem Jahr und zehn Monaten Haft verurteilt. Er soll eine fünfstellige Summe mittels Kafala-Systems an einen möglichen Hintermann verschoben haben. Der zweite Angeklagte wurde freigesprochen, hieß es im ORF Radio OÖ.

Den 13 Angeklagten war vorgeworfen worden, rund 100 Leute, die aus dem Irak, Syrien oder dem Iran nach Österreich geflüchtet waren, weiter nach Deutschland gebracht zu haben. Pro Person kassierten sie laut Anklage 300 bis 400 Euro. Die Staatsanwaltschaft, die sich u. a. auf Telefonüberwachungsprotokolle und Peilsenderdaten stützte, sprach von einer kriminellen Vereinigung. Insgesamt wurden zehn Angeklagte zu rechtskräftigen Haftstrafen verurteilt, drei freigesprochen.

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