Vor einem Vierteljahrhundert scheiterte der ursprünglich im Linzer Römerberg geplante Neubau an der Donau an der Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger. Inzwischen hat sich das vor zehn Jahren eröffnete Musiktheater beim Volksgarten profiliert: sowohl bei den Zusehern als auch inhaltlich-qualitativ. 2,1 Millionen Besucher bedeuten eine klare Zustimmung.
Kultur kostet, Unkultur noch viel mehr
Natürlich ist das Musiktheater mit einem Abgang von rund 44 Millionen Euro teuer. Bildung und Kultur kosten. Oberösterreich bietet gerade am musikalischen Sektor ein Angebot, das weltweit seinesgleichen sucht. Da sind die Musikschulen mit 1.400 Lehrerinnen und Lehrern und 36.000 Schülerinnen und Schülern (Kosten rd. 82 Mio. €), die Bruckneruniversität, das Brucknerorchester und das Musiktheater.
Es fehlt am Marketing
Hier spielt Oberösterreich tatsächlich in der Champions League. Leider wissen das nur wenige, weil diese Vorteile schlecht verkauft werden und es am entsprechenden Marketing fehlt. Wer an Österreich und Musik denkt, spricht immer noch von Wien und Salzburg. Lediglich Anton Bruckner findet weltweite Anerkennung.
Die Errichtung des Musiktheaters war ein großer Wurf. Es wurde damit ein guter, erfolgreicher Weg eingeschlagen, der so weitergegangen werden und in überregionaler Anerkennung münden soll.
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