Es habe im Vorfeld der Salzkammer Pride viel Information gegeben: "Wir waren greifbar für die Menschen aus der Region. Wir haben erklärt, was eine Pride ist und warum wir die brauchen.“ Die meisten hätten das verstanden: "Toleranz lässt sich nicht an Alter oder Geschlecht festmachen.“
Premiere in Ried
Mit den Erfahrungen des Vorjahres organisiert das Team derzeit die 2. Salzkammer Pride, die heuer im August stattfinden wird. Damit haben die Verantwortlichen jenen in Ried im Innkreis schon viel voraus. Die befinden sich aktuell in der Zielgeraden zur ersten Innviertel Pride, die am Samstag steigt.
"Aktuell spüren wir wenig bis keinen Gegenwind, was die Pride betrifft. Im Gegenteil. Der Zuspruch und die Unterstützung sind groß,“ freut sich Ute Schneiderbauer vom Kulturverein KiK in Ried im Innkreis, der die Pride organisiert.
Natürlich bemühe man sich um Prävention: "Falls jemand zum Beispiel eine Begleitung vom Bahnhof möchte, helfen wir gerne.“ Auch die Sicherheitskräfte seien entsprechend geschult.
Keine Verkleidungen nötig
Derzeit gehe es auch darum, in der Region Aufklärungsarbeit zu leisten, so Schneiderbauer. "Da glauben manche, man muss verkleidet kommen. Das stimmt nicht. Niemand muss als Dragqueen erscheinen. Alle können so kommen, wie sie sich wohlfühlen, gerne in Jeans und Shirt.“
Aber warum braucht es Prides im ländlichen Raum? „Wir wollen, dass sich in der Region etwas tut. Dass sich die Vielfalt abbildet, die es auch bei uns gibt.“ Und dass sich queere Menschen finden und austauschen. Das war auch die Intention des Teams rund um die Mistelbach Pride (NÖ), bei der am 31. Mai sogar bunte Traktoren durch die Stadt rollten.
800 bis 1.000 Menschen werden bei der ersten Innviertel Pride am Samstag erwartet. „Man darf auch auf dem Land bunt und laut sein. Am Tag der Salzkammer Pride gab es für uns nur positive Eindrücke. Viele Leute aus dem Ort waren spontan dabei, sogar welche mit Rollatoren“, schickt Christina Jaritsch eine große Portion Optimismus in Richtung Ried.
Kommentare