Sabotage: Zirkustiere irrten auf Bundesstraße umher
„Die Tiere sind unser Leben. Wir können uns nicht vorstellen, wer uns das antut“. Maron Kaiser, der Juniorchef des Traditionszirkusses Kaiser hat die Nacht auf Freitag kein Auge zugetan und den nächtlichen Sabotageangriff auf seinen Betrieb in Traun auch nach Stunden noch nicht fassen. Unbekannte Täter haben acht Kamele, ein Lama und 13 weitere Zirkustiere Donnerstagabend aus ihrem Gehege auf die stark befahrene Wiener Bundesstraße (B1) getrieben.
Mit krimineller Absicht haben die Unbekannten Donnerstagabend nach der Premierenvorstellung den Zaun zweier Gehege aufgeschnitten, sowie geschraubte Metallschellen aufgebrochen. Die Tiere wurden freigelassen und dabei in Panik versetzt. Zirkusdirektor Alexander Kaiser, seine Familie und die Mitarbeiter bekamen die Attacke zum Glück rechtzeitig mit.
Suche nach Lama
Sie stürmten auf die stark befahrene vierspurige B1 neben dem Zirkusgelände und hielten den Verkehr an um Kollisionen zu vermeiden. „Gott sei Dank hat es keinen Unfall gegeben. Wir haben acht Großkamele von denen etliche 800 Kilo wiegen“, schildern Maron Kaiser und seine Geschwister Sharon und Letizia. Es gelang die Tiere zu beruhigen und von der viel befahrenen Straße wieder zurück ins Zirkusgehege zu treiben. Lediglich ein Lama, das sich verlaufenen hatte, musste man in der Dunkelheit eine halbe Stunde suchen, berichten die Zirkusleute.
Maron Kaiser und die Exekutive gehen davon aus, dass es sich bei den Tätern um die selben Personen handelt, die bereits in der Nacht auf Donnerstag zahlreiche Reklametafeln des Zirkusses in Traun zerschnitten hatten. Die Polizei Traun hat die Ermittlungen gegen die kriminellen Saboteure aufgenommen und bittet um Hinweise auf die Täter unter 059133/4130.
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