Nach Regenschirmattacke fast blind und gelähmt: Soldat vor Gericht
Nach einer Regenschirmattacke auf einen Bundesheer-Kameraden im Februar in Enns (Bezirk Linz-Land) muss sich am Donnerstag in Steyr ein inzwischen 21-Jähriger wegen absichtlich schwerer Körperverletzung verantworten.
Die Schirmspitze durchstieß die Augenhöhle des 33-jährigen Soldaten und verletzte ihn so schwer, dass die Sehkraft beeinträchtigt und er teils gelähmt sei, so das Gericht.
Nach einem Ausmusterungsseminar war zunächst in der Kaserne und anschließend in einer Bar gefeiert worden. Dort habe der Beschuldigte angefangen zu pöbeln, heißt es in der Anklageschrift.
Später dürfte es ein Wortgefecht gegeben haben, nach dem der Angeklagte mit dem Schirm zugestoßen haben soll. Da das 33-jährige Opfer Dauerschäden davongetragen hat, liegt die Höchststrafe nicht bei zehn, sondern bei 15 Jahren Haft.
Der Angeklagte will sich nur vage erinnern und den Schirm lediglich geworfen haben. Sieben Zeugen und ein gerichtsmedizinscher Gutachter sind zu dem Prozess geladen.
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