OÖ: Kind von Hund gebissen und schwer verletzt
Oberösterreich. Ein sechsjähriges Mädchen ist am Mittwochabend in Sierning (Bezirk Steyr-Land) durch einen Hundebiss schwer verletzt worden.
Es war gerade mit seiner Mutter zu Besuch bei Bekannten, als plötzlich der Hund – der zu dem Zeitpunkt von einer Nachbarin des Hundebesitzers betreut wurde – aus seinem Zwinger entkam, auf die Terrasse gelangte und die Sechsjährige ins Gesicht biss. Sofort wurde der Notarzt alarmiert, das Mädchen ins Krankenhaus Steyr gebracht.
Laut Landespolizeidirektion war der Hund – ein Husky – zuvor nicht auffällig. Fünf Jahre ist er alt, in der Nachbarschaft bekannt. Er habe als zutraulich gegolten.
Sachkundeunterricht
Um die 230 Hundebisse gibt es in OÖ laut Statistik jährlich. Vergangenes Jahr waren es 226 – wobei Landesrat Wolfgang Klinger, der zuständig für das Hundehaltegesetz in OÖ ist, mit einer Dunkelziffer rechnet: „Die meisten Bisse passieren im familiären Unfall. Das wird nicht immer gemeldet.“
Erst Ende Mai beschloss das Land OÖ im Landtag einstimmig die Novellierung des neuen Hundehaltegesetzes. Eine viel diskutierte Rasseliste wurde nicht etabliert. Denn es gebe laut Klinger keine Rasse, die laut Statistik besonders bissfreudig sei. 2020 entfielen in OÖ die meisten Bisse auf Schäferhunde. „Vor ein paar Jahren waren die Golden Retriever weit vorne“, sagt Klinger.
Vielmehr hätte man sich deshalb beim neuen Gesetz auf die Halter konzentriert. Diese müssen nun in OÖ, bevor sie sich einen Hund zulegen, einen Sachkundeunterricht besuchen. Denn die Ausbildung der Halter sei das entscheidende Faktum.
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