Gemma, Oberösterreich! Mehr Bewegung und Sport in den Alltag einbauen

Gemeinsam draußen unterwegs
Zusammenfassung
- Erstmals findet das 'bewegte Wochenende' vom 25. bis 27. April in Oberösterreich statt, um mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren.
- Eine Bewegungschallenge namens 'Gemma!' startet am 27. April, um die aktivste Gemeinde in Oberösterreich zu küren.
- Rund 2400 Vereine und 5800 Sportstätten stehen in Oberösterreich zur Verfügung, unterstützt von 200.000 Ehrenamtlichen.
Ein Minimum von 60 Minuten körperlicher Aktivität pro Tag für Kinder und Jugendliche, für alle im Kindergarten werden in den Bewegungsempfehlungen vom Fonds Gesundes Österreich sogar drei Stunden kalkuliert.
"Diese Empfehlungen im Alltag umzusetzen, fällt oft schwer", weiß OÖs Landeshauptmann Thomas Stelzer, ÖVP. "Die allermeisten Leute sagen, dass Sport wichtig ist. Dann müssen Taten folgen. Da dürfen wir uns alle selbstkritisch in den Spiegel schauen."
Um Oberösterreich in Bewegung und nach draußen zu bringen, haben sich Sport- und Gesundheitsressort sowie die Bildungsdirektion zusammengetan und rufen erstmals zum "bewegten Wochenende" auf. Von 25. bis 27. April sollen möglichst viele Menschen zum Mitmachen motiviert werden.
In Schulen und Kindergärten
Das beginnt in allen Schulen und Kindergärten: Dort sollen am Freitag, 25.4., Sport und Bewegung den wichtigsten Schwerpunkt haben. Am Nachmittag sind Vereine und Gemeinden aufgefordert, sich von ihrer sportlichen Seite zu präsentieren. Und der 27.4., der Sonntag, soll mit Aktionen, Gemeindewandertagen, Laufveranstaltungen und vielen anderen Angeboten zum "Tag der Bewegung" werden.
"Es geht um ein Miteinander, ums Dabeisein", sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander, ÖVP. Die Menschen sollen sehen, wie einfach sich Bewegung in den Alltag integrieren lasse.
2.400 Vereine
Es gibt in Oberösterreich rund 2.400 Sportvereine, in denen 62 Sportarten trainiert werden können.
200.000 Ehrenamtliche
5.800 Sportstätten stehen für den Breiten- und den Spitzensport zur Verfügung. Rund 200.000 Ehrenamtliche sind im Sportsektor aktiv und 400.000 Sportlerinnen und Sportler nutzen die Vereinsangebote.
"Wir setzen darauf, dass die Menschen aufgrund der vielen Angebote merken, wie gut ihnen Bewegung tut und wie sehr sie ihnen nutzen kann", so Haberlander weiter. Dabei gehe es nicht nur um die physische, sondern auch um die psychische Gesundheit: "Vor allem unter älteren Leuten ist Einsamkeit ein großes Thema. Da können gemeinsame Aktivitäten entgegenwirken."

Und weil auch der Wettbewerbsgedanke nicht zu kurz kommen sollen, startet mit 27. April "Gemma!", die oö. Bewegungschallenge: 100 Tage lang wird die aktivste Gemeinde des Bundeslandes gesucht. Über eine App werden die Bewegungsminuten aufgezeichnet, etwa beim Laufen, Wandern, Radfahren oder Gehen. Dabei geht es nicht um Einzelleistungen, sondern immer um die Gemeinde als Team.
"Wir wissen es alle, dass wir viel zu träge sind. Wir brauchen Motive, die uns zur Bewegung antreiben", sagt Sportmediziner Ronald Ecker, der 5 bis 6 Marathons pro Jahr läuft.
Drei Nachwuchstalente
Drei, die sicher auf die empfohlene Dosis Bewegung kommen, sind Lorenz Windauer, Lisa Peherstorfer und Celine Panholzer. Die drei Nachwuchstalente trainieren unter anderem am Olypiazentrum auf der Linzer Gugl. Peherstorfer ist Judoka, hat den Sport vor 11 Jahren für sich entdeckt und ist im österreichischen Nationalkader. Sie trainiert acht bis 10 Mal pro Woche, oft auch schon vor der Schule. "Viele meiner Freunde sind sehr sportlich, einige gehen ins Fitnessstudio, das ist jetzt gerade Trend."

Peherstorfer, Windauer und Panholzer (v. li.)
Celine Panholzer hat Tischtennis für sich entdeckt, ist im Jugendnationalteam: "Ich liebe den Fokus, den man bei diesem Sport braucht." Wenn manchmal angezweifelt wird, ob Tischtennis anstrengend ist, muss sie nur schmunzeln: "Wir trainieren Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer."
Der 18-jährige Windauer ist Badminton-Profi, spielt 10 bis 12 Stunden pro Woche und ist Fixstarter in der österreichischen Bundesliga. "Mein Umfeld ist sehr sportlich. Ich merke selber, wie mir der Sport abgeht, wenn ich mal nicht so viel trainieren kann. Deswegen finde ich es besonders wichtig, junge Menschen zum Sport zu bringen."
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