Oberösterreich legt Eröffnungsbilanz vor

OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP)
10,9 Milliarden Euro Bilanzsumme. Nettovermögen von rund 3,7 Milliarden Euro.

Das Land Oberösterreich hat seine Eröffnungsbilanz vorgelegt, die durch die Umstellung auf das Regelwerk der VRV (Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung 2015) notwendig geworden ist. Sie weist eine Bilanzsumme von 10,9 Milliarden Euro und ein Nettovermögen von rund 3,7 Milliarden Euro aus. Durch die VRV wechselt die Gebarung der Länder von einer Einnahmen-Ausgaben-Rechnung in ein Format mit Ergebnis-, Finanzierungs- und Vermögens-Haushalt.

Unter den Aktiva sind die größten Posten langfristige Forderungen (4,8 Milliarden), Beteiligungen (knapp 2,9 Milliarden) und Sachanlagen (2,6 Mrd. Euro) wie Grundstücke samt Infrastruktur, aber auch Bauten oder Kulturgüter. Auf der Passiva-Seite sind es die langfristigen Fremdmittel (5,4 Milliarden).

100 Euro für Quadratmeter Straße

Für die Bilanz musste für viele Vermögenswerte ein Betrag ermittelt werden: So kommt etwa ein Quadratmeter Straße auf rund 100 Euro, das Landhaus samt Park steht mit 12,7 Millionen Euro in der Tabelle, die Kulturgüter des Landes mit 9,5 Millionen. Letztere wurden, wenn keine Bewertungen vorhanden waren, entsprechend den Anschaffungskosten in die Vermögensbilanz aufgenommen, um Gutachterkosten zu sparen.

Die Rückstellungen für die Pensionen der Mitarbeiter, die auf der Passiva-Seite stehen würden, wurden nicht in die Eröffnungsbilanz aufgenommen, erklärte Finanzreferent LH Thomas Stelzer (ÖVP). Er folge damit dem Beispiel des Bundes und jener Länder, die bereits eine Bilanz erstellt haben. Begründet wird das damit, dass man auf der Aktivaseite auch die Ertragsanteile für die nächsten Jahre nicht darstellen dürfe.

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