Für den 43-Jährigen handelte es sich diesmal um ein ein- bis fünfjähriges Ereignis. Das heißt, dass es an manchen Stellen der Donau statistisch gesehen einmal jährlich zu so einem Hochwasser kommt, an anderen Stellen alle fünf Jahre. Die Wasserhöhen sind in Achleiten bei Passau andere als etwa in Grein. „Die ganz großen Ereignisse kommen nicht so häufig vor“, antwortet Kickinger auf die Frage nach Auswirkungen der Klimaerwärmung, „die kleineren Ereignisse werden mehr“.
Zudem taucht ein bisher eher unbekanntes Phänomen auf. Die Hangwasser, bei denen Wasser durch Starkregen oberflächlich abfließt, werden mehr und verursachen Schäden an den in den Hang gebauten Häusern. „Das sind für den Laien oft gar nicht sichtbare Hänge.“ Oft handle es sich um in der Falllinie falsch bebaute Felder, die Hangwasser unterstützen.
Der hydrografische Dienst mit seinen 25 Mitarbeitern betreibt im ganzen Land 1.500 Messstellen. 18 Mitarbeiter stehen noch zusätzlich für die Kontrolle der Wassergüte zur Verfügung, weiters helfen 400 freie Mitarbeiter gegen Aufwandsentschädigung mit. Zeichnet sich Hochwasser ab, werden der Katastrophendienst, die Landeswarnzentrale, die Medien und Politiker vorinformiert. Die Gemeinden und Firmen beginnen ihre Alarmpläne umzusetzen. Denn der Wasserstand kann sich innerhalb von wenigen Stunden verdoppeln oder verdreifachen.
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