Es geht um Austausch, darum, sich gemeinsam weiterzuentwickeln, Festgefahrenes zu hinterfragen, Inspirationen für das eigene Leben zu bekommen und Freundschaften zu knüpfen.
Das Männerfestival in Kirchschlag bei Linz findet heuer von 7. bis 11. Juni zum 5. Mal statt. Erstmals haben Ulrich Guserl, Zahnarzt und Männercoach, und Andreas Mairwöger, ebenfalls Männercoach und Manager, die Organisation übernommen.
„Das Schöne bei uns ist, dass das Programm sehr breit ist und wirklich für jeden was dabei ist. Dabei kippen wir in kein Extrem. Das Ziel ist wirklich, dass die Männer etwas mit nach Hause nehmen können. Viele sind Wiederholungstäter und kommen wieder“, schmunzelt Guserl.
Inhaltliches
Das Programm ist tatsächlich einen kleinen inhaltlichen Streifzug wert: Da gibt es Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung genauso wie Themen rund um Gesundheit, Sexualität und Spiritualität. Die Schwitzhütte ist schon ausgebucht, aber bei Yoga und Meditation sind noch Plätze frei. Alles ist ein Angebot, es gibt keine verpflichtenden Termine.
Bereits bei der Anmeldung können sich Männer ihre Tage so gestalten, wie sie möchten (www.maennerfestival.at). Dabei werden bewusst die Ressourcen der Natur und des Waldes in der direkten Umgebung mitgenutzt, sprich: Mann ist viel im Freien unterwegs.
„Nach diesen gemeinsamen Tagen bekommen wir sehr oft das Feedback, wie gut die gemeinsame Zeit den Männern getan hat, selbst jenen, die anfangs skeptisch waren. Ja, manche Männer werden tatsächlich von ihren Frauen geschickt. Das ist ein schönes, gutes Zeichen, wenn Partnerinnen erkennen, wie wichtig es ist, dass Männer Zeit miteinander verbringen“, erklärt Ulrich Guserl.
Klischees aufbrechen
Das Angebot soll bewusst niederschwellig gehalten werden, damit „sich auch solche Männer zu uns trauen, die das eventuell komisch finden“, so Guserl.
Warum gibt es das überhaupt, ein Männerfestival? Es gehe darum, starre Rollenklischees aufzubrechen, die individuelle Vielfalt zu entdecken und sich auszutauschen, so Guserl, und: „Entwicklungspotenzial haben wir Männer definitiv genug.“
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