„Wenn es große Rechnerleistungen gibt, ist das ein Wettbewerbsvorteil. Und die haben wir nicht. Es wird ein wichtiges Projekt für die nächsten Jahre sein, dass wir hier konkurrenzfähig sind.“
Lukas (52), der im vergangenen August eine Nierentransplantation hinter sich gebracht hat, hat sich als Gründungsrektor für die neue Linzer Digital-Universität (Institute of Digital Sciences Austria – IDSA) beworben. Die Entscheidung darüber soll in einem Hearing bis Ende Jänner fallen. Seine zweite Periode als Rektor der Kepleruniversität endet nach acht Jahren im Sommer.
Geplanten Start verschieben
Zu seinen Plänen als Gründungsrektor der Digitaluni hält er sich bedeckt. Er wolle sie zuerst dem Gründungskonvent präsentieren. Was den für Herbst angekündigten Start betrifft, ist er skeptisch: „Das höre ich immer wieder. Wichtiger als ein früher Start ist ein guter Start. Bestimmte Fehler, die in der Gründungsphase passieren, lassen sich nicht revidieren. Diese Erfahrung habe ich bei der Gründung der medizinischen Fakultät gemacht.“
150 Millionen Euro sind zu wenig
Auf die Frage, ob die geplanten 150 Mio. Euro für das IDSA, das als internationales Leuchtturmprojekt angekündigt worden ist, nicht viel zu wenig seien, meint Lukas: „Es wird wesentlich darauf ankommen, dass diese Universität so finanziert wird, dass sie international wettbewerbsfähig ist. Planungen kann man im Laufe der Zeit nach oben revidieren.“
Lukas wollte an der Kepler-Universität ein College errichten, was aber an der Umwidmung des Grundstücks gescheitert ist. Kommt das College nun mit der Digitaluniversität, die im Endausbau 7.000 Studenten anziehen soll? Lukas: „Die College-Idee werde ich im Kopf tragen, solange ich irgendwo wissenschaftlich tätig bin. Es ist vollkommen klar, dass wir mehr internationale Studenten anziehen müssen. Deswegen ist es so wichtig, welchen Eindruck die neue Universität macht, wenn sie startet.“ Die Studenten sollten nach ihrem Studium hier auch arbeiten.
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