Die städtische Klimastabsstelle arbeitete dafür eng mit der Abteilung Stadtforschung sowie der Linz AG zusammen, um die geforderten Daten zur Verfügung zu stellen. Die Kosten des Reports belaufen sich auf 15.000 Euro.
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Gutes Ergebnis
Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte anhand eines Ampelsystems zum jeweiligen UN-Ziel. Die oberösterreichische Landeshauptstadt kam dabei gut weg. Vor allem bei der Industrie-Situation bekam Linz sehr gute Bewertungen.
So erhielt die Stadt Linz von den „United Cites“ für ihre Leistungen im Bereich der Nachhaltigkeit in sieben Kategorien die höchsten Anzahl von drei Punkten: Gesundheit und Wohlergehen, Sauberes Wasser und Sanitärversorgung, Bezahlbare und saubere Energie, Industrie, Innovation und Infrastruktur, Nachhaltige Städte und Gemeinden, Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sowie Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen.
Mit dem Prädikat „Moderate“ bewertet wurden die Handlungsfelder Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Leben unter Wasser sowie Leben an Land. Verbesserungspotenziale zeigt die Analyse hinsichtlich Keine Armut, Kein Hunger, Hochwertige Bildung, Geschlechtergleichstellung, Weniger Ungleichheit, Maß-nahmen zum Klimaschutz und Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.
Keine Reaktion auf Klimaproteste
"Der Bericht ist für Linz, vor allem was Kommunikation und Datenqualität betrifft, großartig", zeigte sich Luger erfreut. Doch natürlich habe diese "objektive Analyse auch Handlungsfelder offenbart, in denen wir uns noch verbessern müssen", stellte der SP-Bürgermeister klar. Doch Luger ist überzeugt, dass diese Initiative das Image der Lebensstadt Linz als naturnaher Wirtschafts- und Industriestandort weiter festigte.
Eine Reaktion auf die Klimaproteste sei die Teilnahme übrigens nicht gewesen, versicherte der Bürgermeister, "mir reicht die Ausgangssituation". Er verfolge seit seinem Amtsantritt vor zehn Jahren das Ziel, den Erhalt des Industriestandortes mit nachhaltigen Klimamaßnahmen, wie die Wasserstoffstrategie, in Einklang zu bringen.
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Bis 2040 klimaneutral
Bis 2040 möchte die Stadt klimaneutral aufgestellt sein, bekräftigte auch Stadtklimakoordinator Oliver Schrot: "Derzeit laufen parallel mehrere strategische Prozesse, um unsere Ziele in puncto Nachhaltigkeit zu erreichen. Die Analyse im Rahmen des Sustainability Reports stellt für uns eine Möglichkeit dar, unsere Arbeit von außen bewertet und im Vergleich zu anderen Städten zu sehen."
„Die intensive Zusammenarbeit mit United Cities hat nun zur Folge, dass wir im internationalen Netzwerk der Organisation sind. Nach deren Aussage gehört Linz zu den Top ein Prozent der Städte, insbesondere im Bereich, wie das Thema Nachhaltigkeit bearbeitet und kommuniziert wird", betonte Georg Redlhammer, Fraktionsvorsitzender der Neos Linz.
Nur Städte wie Trondheim oder Riga sind auf einem ähnlich hohem Niveau, auch was die Verfügbarkeit von Daten betrifft. United Cities hilft nun der Stadt in weiterer Folge unter anderem dabei, „Best Practice“-Lösungen für Schwerpunkthemen im Netzwerk der teilnehmenden Städte zu finden.
"Ich arbeite auch daran, internationale Konferenzen zum Thema Nachhaltigkeit mit United Cities nach Linz zu bringen“, sagte Redlhammer.
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