Der Linzer ÖVP-Vizebürgermeister Martin Hajart hat das Projekt "Kinder an die Macht - Stadt neu gedacht" initiiert. Jetzt gibt es erste konkrete Schritte, die den Weg dorthin ebnen sollen.
Der erste Schritt sind eigentlich viele. Und das auf weltmeisterlichem Niveau: Denn die Linzer Olympia-Kanutin Viktoria Schwarz und ihr einjähriger Sohn Ben Vito laden gemeinsam zum Lauftreff. "Lauft, Mommies und Daddies, lauft", lautet das Motto des Lauftreffs der erstmals am 19. Juli, um 9.30 Uhr bei der Sandburg an der Donaulände startet.
"Als Mama hat sich mein Leben völlig verändert", weiß die Sportlerin, "meine erste Trainingseinheit ist es, jeden Tag in der Früh mein Kind und mich fertig zu machen."
Weil man da schon - auch im übertragenen Sinn - ins Schwitzen komme, sei ein sportlicher Ausgleich hilfreich und wichtig, den Kopf frei zu bekommen. Deshalb gibt es vorerst fünf Möglichkeiten dazu - diese Lauftreffs sollen zur physischen und psychischen Gesundheit von Eltern beitragen.
Freitag 19.7. 9:30 Uhr
Freitag 02.8. 9:30 Uhr
Freitag 16.8. 9:30 Uhr
Freitag 30.8. 9:30 Uhr
Freitag 13.9. 9:30 Uhr
Treffpunkt Donaulände Höhe Sandburg
Leistung steht dabei nicht im Vordergrund, versichert die Weltmeisterin, die selbst immer gerne mitlaufen will.
Das Linzer Traditionshaus Eiler wird in der Stadt einen Akzent für Kinder setzen. Und zwar mit einem neuen Geschäft. Nach Hiobsbotschaften über den Verlust von Spielzeuggeschäften in der Innenstadt, gibt es von Geschäftsführer Peter Bangelmeier, eine bessere Nachricht.
Auf knapp 200 Quadratmetern ist ein neues Geschäft geplant, in dem das Haus Eiler Kinderschuhe und Kindermode anbieten wird. Vor drei Jahren ist das Haus, so Bangelmeier, auf der Kippe zum Zusperren gestanden. Jetzt wird wieder expandiert. Beziehungsweise "ein Fehler" wieder gut gemacht.
Denn Kinder sind Teil seiner Philosophie und Zukunftsstrategie, sagt Bangelmeier: "Wir haben das Thema Kinder aus den Augen verloren, wir müssen aber als Traditionsunternehmen auch den Kindern schon das Erleben der Stadt beim Einkaufen ermöglichen."
Denn die Zukunft der Stadt "kann nicht von der älteren Generation gelebt werden", ist Bangelmeier überzeugt.
Eröffnung ist schon für den Herbst dieses Jahres geplant. Darüber hinaus soll auch das in Linz bekannte und beliebte "Eilers-Karussell" wieder reaktiviert werden.
Während die Firma Eiler nun der erste "Kinder-Willkommen"-Partnerbetrieb ist, bietet der Familienbund Beratungsgespräche an für Handels- und Gastrounternehmen, die Kinderspielecken etablieren möchten - als zweiten Schritt am Weg zur kinderfreundlichen Stadt. Die Unternehmen, auch jene, die bereits gute Kinderangebote haben, werden dann auf den Plattformen des Familienbundes präsentiert.
Und der dritte Schritt, den Hajart etablieren möchte, braucht noch eine politische Mehrheit. Er bringt im Gemeinderat die Forderung nach einem "Aquapark für den Pichlingersee" ein. Dort soll ein schwimmender Geschicklichkeitsparcours das Naherholungsgebiet noch attraktiver machen.
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