Kritik an Ausstellung in der Linzer Landespolizeidirektion

Die Landespolizeidirektion Oberösterreich in Linz
Die Werke sind bis Jahresende in Linz zu sehen. Danach sollen sie auf Tournee gehen, wünscht sich der Kurator.

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Mehr als 50 Kunstwerke mit Polizeibezug sind seit dieser Woche in den Räumlichkeiten der Landespolizeidirektion in Linz ausgestellt. So weit, so harmlos, würden nicht zwei der Bilder in sozialen Medien für Aufregung sorgen.

Einerseits eine Collage, auf der neben den Umrissen Österreichs sechs schwarze Silhouetten nebst einem Halteverbotsschild und dem Text „Respektiere deine Grenzen“ zu sehen sind, andererseits die Darstellung einer Beamtin in Unterwäsche und mit zwei Pistolen.

Kritik an Ausstellung in der Linzer Landespolizeidirektion

Eines der Werke, das für Kritik in sozialen Medien sorgt

Organisiert wurde die Ausstellung „Polizei:Kunst“ vom Kunstverein „TraunART“, von dessen 125 Mitgliedern auch die Kunstwerke stammen. Bei Vereinsobmann und Kurator Hermann Holzner ist die Kritik noch nicht angekommen, wie er dem KURIER erzählt.

Im Fall des Bildes der Beamtin in Unterwäsche laufe jeder Sexismus-Vorwurf ohnehin ins Leere, stammt das Bild doch von einer Frau, so Holzner.

Dritte Ausstellung

Insgesamt organisiert „TraunART“ bereits zum dritten Mal eine Ausstellung in den Räumen der Linzer Polizeizentrale. Zum bisher letzten Mal wurden dort im Jahr 2020 Werke des Kunstvereins präsentiert, damals allerdings – wie meistens bei den Ausstellungen des Vereins – ohne Schwerpunktthema.

Etwa ein halbes Jahr Vorlaufzeit war dieses Mal notwendig, um die Bilder mit Polizeibezug anzufertigen, berichtet Holzner.

In Linz sind die Kunstwerke bis Jahresende zu sehen, danach würde Holzner sie gerne auf Tournee durch weitere Polizeiinspektionen im ganzen Land schicken – „wo immer es möglich ist“. Dabei handelt es sich zwar vorerst nur um eine Idee, doch: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass etwas dagegen spricht.“

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