Gemeint sind der rechtslastige Künstler Odin Wiesinger und andere einschlägige Künstler. Angemeldet wurde die Veranstaltung für 50 Personen.
In Steyregg hat sich schon 2019 Widerstand gegen diese Umtriebe geregt. Ein Regenbogen-Zebrastreifen direkt vor dem Haus bringt es zum Ausdruck: "Steyregg ist bunt." So nennt sich auch die Initiative, die jetzt auch gegen die rechtsextreme Veranstaltung mobil macht.
Deshalb veranstaltet diese Initiative am selben Tag ein Picknick im Stadtgarten, bei dem Vielfalt und Toleranz im Mittelpunkt stehen.
Gegendemonstration angemeldet
Schon ab Mittag ist in Steyregg bei der BH Urfahr-Umgebung eine Gegendemonstration gegen die Identitären angemeldet. Diese startet um 11.45 Uhr am Bahnhof Steyregg und zieht dann Richtung der Identitären-Zentrale.
Unter dem Titel "Identitäre raus aus Dorf und Stadt" rufen Mauthausenkomitee, Junge Linke und Antifa-Organisationen dazu auf, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.
Die Bezirkshauptmannschaft und das Bezirkspolizeikommando Urfahr-Umgebung bereiten sich auf einen heißen Samstag vor. David Furtner, Sprecher der Landespolizeidirektion OÖ versichert, dass die Polizei alles daran setze, dass es nicht zu Zusammenstößen komme.
Verfassungsschutz ist alarmiert
Furtner bestätigt auch, dass der Verfassungsschutz vor Ort sein werde, um ein genaues Auge auf die Aktivitäten zu haben. Seit dieses "Castell Aurora" gegründet wurde, sei es unter Beobachtung des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. "Bisher war es faktisch sehr ruhig, ein aktives Vereinsleben hat es dort eigentlich nicht gegeben", sagt Furtner.
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Diese Einschätzung teilt auch der Steyregger Bürgermeister Gerhard Hintringer (SPÖ): "Die haben sich bisher nur in dem Haus versteckt, und es war selten jemand zu sehen, dort ist alles im Dunkeln geschehen."
Auch er hegt nun den Verdacht, dass mit dieser so nach außen kommunizierten Veranstaltung ein neuer Startschuss für ein stärkeres öffentliches Auftreten der Identitären in Steyregg erfolgen könnte.
Aufklärung gegen Rechtsextremismus
Die Initiative „Steyregg ist bunt“ hat sich zum Ziel gesetzt, über die Standpunkte und Aktivitäten der Rechtsextremen, die ein Haus mitten im Ort gekauft haben, aufzuklären.
Die Mitglieder der Initiative wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, dass nicht nur die Ideologie der Identitären menschenverachtend ist, sondern auch ihre Handlungen immer wieder davon zeugen. Deshalb werde aktiv auf Gespräche und Aktionen gesetzt, etwa bei den Jugendvereinen, sagt Bürgermeister Hintringer.
Hellhörig ist man auch im Land, wo am Donnerstag ein Unterausschuss zum Thema Extremismus stattfindet. Diese Entwicklung verfolgen man mit großer Sorge. Der Kampf gegen Extremismus im Allgemeinen und gegen Rechtsextremismus im Besonderen stehe in Oberösterreich ganz oben auf der politischen Agenda.
"Wir vertrauen auf die kompetente und konsequente Arbeit der zuständigen Behörden und sichern den handelnden Beamtinnen und Beamten auch weiterhin unsere volle Unterstützung zu“, heißt es dazu aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).
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