Derzeit ist das Grundstück an den ASKÖ Oberösterreich verpachtet, der wiederum hat es an den ATC Fussl Ansfelden untervermietet.
440.000 Euro kostet das knapp über 15.000 Quadratmeter große Areal, auf dem sich eine knapp 50 Jahre alte Halle mit vier Tennisplätzen befindet. Drei Freiplätze sind mittlerweile verwildert.
Kritik im Gemeinderat
Am Kaufpreis und an der Vertragsgestaltung hagelte es in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Linz mehrfach Kritik:
- weil generell keine Grundstücke im Eigentum der Stadt verkauft werden sollten
- weil der Grundstückspreis mit 28 Euro pro Quadratmeter zu niedrig angesetzt sei
- weil im Vertrag keine Wertsteigerungsklausel enthalten sei.
Letztere wird noch per nachträglichem Gemeinderatsbeschluss in den Vertrag genommen, sicherte SPÖ-Stadtrat Dietmar Prammer zu.
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Und der Kaufpreis sei durch ein Gutachten abgesichert, betonte er. Es handle sich nicht um Baugrund, sondern um Grünland mit Sportwidmung.
Gegenüber dem KURIER betonte Prammer darüber hinaus: „Derzeit erzielen wir aus dem Areal aufgrund eines Vertrages aus den 1970-er-Jahren Pachteinnahmen von 1,45 Euro pro Jahr sowie zusätzlich 1.090,09 Euro für eine Werbetafel.“
Leistungszentrum um 10 Mio. Euro
Hans Sommer, ASKÖ-Vertreter und Präsident des OÖ-Tennisverbands, ist froh, dass der Verkauf so über die Bühne gegangen ist. Das Areal in Ansfelden habe die Stadt Linz dem Tennisverband angetragen.
Der Ankauf des Areals ist Teil eines großen Plans des Tennisverbandes. „Wir investieren zehn Millionen Euro in ein neues Tennisleistungszentrum“, erklärt er.
Als bekannt wurde, dass der ATC Fussl aufhören werde, sei der Tennisverband hellhörig geworden.
Einerseits, um einen wichtigen Tennisstandort nicht zu verlieren, andererseits um selbst einen Plan zu entwickeln. Den er am Freitag, dem Land präsentieren werde.
Der Tennisverband zahlt derzeit in der Pockgasse in Linz 70.000 Euro monatliche Miete. Dort will man weg und in Ansfelden ein neues Zentrum im Eigentum errichten.
Zwei Hallen, drei Freiplätze, drei für Kinder
Zwei Hallen mit je vier Plätzen, drei Plätze im Freien, drei Kindertennisplätze sind geplant. Die Finanzierung des zehn Millionen Euro teuren Projekts kommt zu einem Drittel vom Tennisverband, zu 25 Prozent von der Sportabteilung des Landes, 25 Prozent von Ansfelden und 17 Prozent von der Gemeindeabteilung des Landes. Darüber werde gerade verhandelt.
Sobald das Projekt durch ist, könne mit der Realisierung begonnen werden. Im März wird mit dem Abriss begonnen, im Oktober, zum Start der Wintersaison, wieder begonnen. In welchem Jahr das sein wird, ist allerdings noch offen, räumte Sommer ein.
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