Mittlerweile hat der 58-Jährige knapp 20 Bienenstöcke. Vier davon stehen am Gelände des Kepler-Uniklinikums in Linz. Dort konnten im vergangenen Jahr 65 Kilogramm Blütenhonig geerntet werden.
Doch nicht nur der Ertrag ist trotz Stadtverhältnissen gut – auch die Qualität stimmt, ist Zauner überzeugt: „Die Grünflächen werden in der Stadt unterschätzt. Der Stadthonig hat eine hohe Qualität.“ Dies bestätigte auch eine Laboruntersuchung, „unser Honig hat eine Auszeichnung bekommen“, freut sich Zauner.
Die Bienen finden in den Linzer Parks Nahrung und filtern bei der Umarbeitung von Nektar auf Honig etwaige Schadstoffe raus.
Im Umkreis von drei Kilometern fliegen die Honigproduzenten herum – „dabei gelangen sie auch zu blühenden Kastanienbäumen“, erzählt Zauner, der beruflich bei der Brauunion als Event-Manager tätig ist.
Auch über seinem Arbeitsplatz in luftiger Höhe hat er zwei Bienenstöcke, die er betreut. Diese stehen am Dach der Tabakfabrik. Neben seinem Job absolvierte der Goldwörther 2017 die Facharbeiter-Ausbildung für Imkerei.
Beruhigende Wirkung
„Wenn ich etwas angehe, dann intensiv“, betont Zauner. Daher investiert er so viel Zeit in seine Bienen. Dies sei nötig und die Imkerei „kein Hobby, das man locker nebenbei betreiben kann“, sagt Zauner.
Die beruhigende Wirkung entschädige jedoch für manche Entbehrung. „Wenn ich nach einem stressigen Tag zu den Bienen komme, werde ich ruhiger“, betont Zauner. Andernfalls, nämlich wenn sie Stress bemerken, würden sie häufiger stechen. „Die Bienen spüren das“, so der Imker über diese feinfühligen Wesen.
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