Bänke und Tische vermitteln einen rustikalen Eindruck, die Bedienung ist freundlich und sorgt für eine familiäre Atmosphäre.
Das schätzen auch ältere Menschen, die alleine oder als Paare in der "Eisernen Hand" Mittag essen. "Ich esse langsam, denn ich möchte es genießen. Der Koch hat sich ja bemüht", sagt eine ältere Dame zum Kellner.
Als Mittagsmenü gibt es an diesem Dienstag eine Rindssuppe mit Grießnockerl und einen Hühnerspieß mit Pommes und Grillsauce als Hauptspeise (9,90 Euro).
Statt der Suppe steht auch ein großes Salatbuffet zur Verfügung. Dort können sich die Gäste ihren Salat selbst zusammenstellen. Kleines Detail am Rande: Die Menüs sind mit Kreide auf einer Tafel an der Wand aufgeschrieben.
Zusätzlich zu den Mittagsmenüs - das sind immer zwei, Hausmannskost und leichtere Kost - gibt es dienstags mit einem Rindfleisch samt Semmelkren, mittwochs mit dem Cordon-Bleu und donnerstags mit Ofenradl (Schweinsbraten) fixe Schwerpunkte, die jede Woche gleich bleiben und für eine gewisse Kontinuität sorgen.
Gegen amerikanischen Einfluss entschieden
"Wir haben öfter diskutiert, ob wir einen Burger auf die Speisekarte geben, uns jedoch bewusst gegen den amerikanischen Einfluss entschieden, damit fahren wir seit Jahren gut", betont Christoph Fischill, der die Geschicke stellvertretend für Geschäftsführer Christian Schimpl leitet.
So gibt es in der "Eisernen Hand" hauptsächlich Hausmannskost, dafür steht dieses Gasthaus. Und das macht es so besonders. Erfreulich ist für Fischill, dass "junge Menschen wieder mehr Hausmannskost essen", wie er feststellt.
Apropos jung: Gekocht wird im Traditionsgasthaus von vier jungen Köchen im Alter zwischen 28 und 35 Jahren. (28, 30, 31 und 35)
Schnelligkeit als Trumpf
Doch zurück zum Essen: Wenige Minuten nach der Bestellung wird bereits das Gericht serviert. Dieses Tempo zieht viele arbeitende Gäste an, die sich in der Mittagspause hier für den bevorstehenden Arbeitsnachmittag stärken.
"Das schätzen wir hier sehr, wir werden in der halbstündigen Mittagspause immer fertig, weil das Gericht rasch gebracht wird", sagen zwei junge Wirtshausbesucher.
Das bestätigt auch Fischill: "Das Menü ist nach einer Minute da, nach 20 Minuten sind manche Gäste schon wieder weg."
Bezug zu den Gästen
Reservieren ist gerade für größere Gruppen bei der "Eisernen Hand" ratsam, doch für einzelne Gäste findet das engagierte Kellner-Team auch ohne Reservierung zu Mittag ein Platzerl.
An der Bar ist es meist ziemlich voll, die Gäste genießen ihr Getränk und plaudern mit den Kellnerinnen über Gott und die Welt.
"Wir möchten einen Bezug aufbauen zu unseren Gäste, viele sagen beim Bestellen oder Reservieren nicht mal mehr den Nachnamen, weil wir ihre Vornamen kennen", zählt Fischill auf eiserne Stammgäste.
Und das seien vor allem zu Mittag 70 Prozent, so Fischill, der sein "Hobby zum Beruf gemacht" hat, wie er betont.
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