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Die Aufregung war groß, nachdem bekannt wurde, wozu Jugendliche bei einer großen Umfrage der Stadt Ansfelden Statements abgeben sollten: "Ich finde es ekelhaft, wenn zwei Männer sich küssen."
Und: "Mädchen und Jungen sollten sich ihrem Geschlecht entsprechend verhalten." Weiters: "Ein gutes Paar besteht aus einem Mann und einer Frau." Nach viel Protest wurden die Fragen, für die das Institut für Soziologie der Linzer Kepleruniversität verantwortlich zeichnet, nun aus der Umfrage entfernt.
"Die konkrete Umfrage in Ansfelden wird den sozialwissenschaftlichen Standards nicht gerecht, weil leider methodische Fehler passiert sind, erklärt der Rektor der Uni, Meinhard Lukas.
Und: "Die JKU bedauert außerordentlich den in der Öffentlichkeit entstandenen Eindruck. Er widerspricht diametral der Haltung und den Werten unserer Universität. Wir führen daher seit dem Wochenende intensive Gespräche mit den Beteiligten, um den bisherigen Prozess kritisch zu reflektieren und daraus die notwendigen Lehren zu ziehen.
"Es ändert nichts daran, dass die Fragen jetzt wieder draußen sind. Es ist natürlich auch System seitens der FPÖ, sich auf die JKU auszureden, und hier ihr mehr als vorgestriges Weltbild in Sachen Sexualität und Geschlechterrollen mit Suggestivfragen unterbringen zu wollen", sagt Richard Steinmetz, Vereinssprecher der HOSI (Homosexuellen Initiative) Linz.
Unterstützung für Jugendliche
"Wir von der HOSI Linz werden weiterhin dafür kämpfen, dass LGBTIQ+-Jugendliche auf ihrem Weg Unterstützung erfahren, statt von öffentlichen Einrichtungen gemobbt zu werden", schließt Steinmetz.
Bürgermeister Christian Partoll, FPÖ, stellt klar: „Wir sind freiheitlich, das heißt: Konservativ genug, um die klassische Familie mit Kindern zu fördern, um so die Gesellschaft zu stärken und liberal genug, um alle anderen, von erwachsenen Menschen freiwillig gewählte Lebensmodelle, zu akzeptieren.“
Bis 7. Mai können 14 bis 21-jährige Jugendliche in Ansfelden noch an der Befragung teilnehmen.
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