Trotz Sparkurs: ÖVP fordert Investitionen in Linzer Wirtschaft

Hauptplatz Linz
Der Kampf gegen die hohe Arbeitslosgkeit und die Belebung der Innenstadt als Maßnahmen: "Es fehlen die Investitionen."

Zusammenfassung

  • ÖVP fordert trotz Sparkurs verstärkte Investitionen zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit und zur Belebung der Linzer Innenstadt.
  • Besonders im Bildungsbereich sieht die ÖVP dringenden Investitionsbedarf, um Schulen zu sanieren und Neubauten zu ermöglichen.
  • Zur Reduzierung von Leerständen und zur Unterstützung der Wirtschaft fordert die ÖVP einen Leerstandsmanager und den Abbau bürokratischer Hürden wie die Lustbarkeitsabgabe.

"Es ist eines der dringlichsten Themen aktuell", sagt Vize-Bürgermeister Martin Hajart, ÖVP. Die Rede ist von der strudelnden Linzer Wirtschaft. Die Arbeitslosenzahlen verheißen nichts Gutes:

Ende August waren 8.876 Linzerinnen und Linzer ohne Job. Das ist - abgesehen vom Corona-Jahr 2020 - ein langjähriger Höchststand. Linz liegt damit prozentuell mit 3,4 Prozentpunkte über dem OÖ- und 1,7 Prozentpunkte über dem Österreich-Schnitt.

"Die Investitionen in Linz gehen seit Jahren zurück. Das ist bedenklich. Wer Investitionen halbiert, verdoppelt Probleme", meint VP-Linz-Geschäftsführer Michael Obrovsky. Vor allem im Bildungsbereich seien weitreichende Investitionen nötig. Viele Linzer Grundschulen seien stark renovierungsbedürftig, andere platzen aus allen Nähten, auch Neubauten seien unvermeidlich. Das kurble wiederum die heimische Bauwirtschaft an.

Sparen und investieren gleichzeitig

"Ja, Linz muss sparen, aber gleichzeitig muss es ein entsprechendes Konjunkturpaket geben. Nur so kommt die Wirtschaft wieder in Schwung", ist sich Vize-Bürgermeister Hajart sicher.

Was ebenfalls dazu beitragen könnte: Eine Aufwertung der Linzer Innenstadt. Die Leerstände werden immer mehr statt weniger. Mit einem Blick nach Wels fordert die Stadt-ÖVP einen Leerstandsmanager mit Makler-Funktion: "Es macht Sinn, dass gebündelt wird, welche Immobilien frei sind und dass die Stadt dadurch auch den Mix beeinflussen kann."

Auch die Art und Weise, wie mit den Linzer Unternehmerinnen und Unternehmer umgegangen werde, sei verbesserungswürdig, so Stadträtin Doris Lang-Mayrhofer, ÖVP, die gleichzeitig einen Bürokratie-Abbau fordert: "Die Linzer Lustbarkeitsabgabe soll endlich abgeschafft werden. Betriebe siedeln deswegen ins Linzer Umland ab."

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