Leiche im Kofferraum: Obduktion ergab keinen Hinweis auf Gewalt

Leiche im Kofferraum: Obduktion ergab keinen Hinweis auf Gewalt
Corona-Leugner aus Oberösterreich soll nun auch von Gerichtspsychiater untersucht werden.

Jener 39-Jährige aus Oberösterreich, der mit der Leiche seiner Frau im Kofferraum von der Polizei angehalten wurde, soll nun auch von einem Gerichtspsychiater untersucht werden: Das Straflandesgericht Linz hat eine entsprechende Expertise in Auftrag gegeben.

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Zudem wurde die Leiche am Dienstag obduziert: Laut Staatsanwaltschaft Linz ergaben sich keine Hinweise auf Gewalteinwirkung. Der Verdächtige hatte bei der Festnahme Sonntagnacht im Bezirk Linz-Land beteuert, die 38-Jährige sei in Folge ihrer Krebserkrankung gestorben. 

Das sei plausibel, hieß es seitens der Justiz, zumal die Krebserkrankung nachgewiesen wurde. Die 38-Jährige hatte sie offensichtlich nicht behandeln lassen. Der Leichnam war in Leintücher gewickelt im Kofferraum des Mannes entdeckt worden, als er in eine Routinekontrolle der Polizei geriet: Dabei gestand er nicht nur, keinen Führerschein zu haben, sondern erwähnte auch gleich seine tote Ehefrau im Kofferraum.

Zudem betonte er, er wisse, nach ihm werde gefahndet: Tatsächlich war der Verdächtige vor Monaten untergetaucht, weil er zu einem Prozess nicht erschien: Er war wegen des Verdachts der Verharmlosung des Holocaust angeklagt. Der 39-Jährige soll via Telegram und auf Youtube die Ausgangsbeschränkungen während der Pandemie und die Impfpflicht mit der Judenverfolgung der Nazis verglichen haben.

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Der Mann gilt als einer der bekanntesten Vertreter der Corona-Leugner-Szene in Oberösterreich und hat auch Strafen wegen der Weigerung, die Maskenpflicht einzuhalten. Zudem soll er Corona-Demos organisiert haben.

Als er am Sonntag mit der Leiche unterwegs war, saßen auch die drei gemeinsamen Kinder des Paares, 15, elf und fünf Jahre, mit im Wagen. Sie wurden bei Verwandten untergebracht.

Der Verdächtige sitzt wegen des Verdachts der Holocaust-Verharmlosung in U-Haft. Im aktuellen Vorfall wird wegen des Verdachts der Störung der Totenruhe gegen ihn ermittelt.

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