Hohe Borkenkäfer-Zahlen in Oberösterreich

Durch die Wetterbedingungen haben sich die Borkenkäfer stark vermehrt
Zur Erkennung von möglichem Käferbefall werden aktuell im Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) auch Spürhunde ausgebildet.

Auch wenn der kühle und feuchte April in Oberösterreich die Hoffnung nährte, dass der Borkenkäfer heuer nicht zur Plage wird, gibt Landesforstdirektorin Elfriede Moser keine Entwarnung. Seit vergangener Woche sei der Schwärmflug wegen des warmen Wetters voll angelaufen. Die Fangzahlen in den Monitoringfallen mit bis zu 6.000 Käfern seien hoch, hieß es am Montag nach einem Runden Tisch zum Borkenkäfer, zu dem Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) geladen hatte.

Der Runde Tisch zu dem Schädling war 2018 noch unter ihrem Vorgänger Max Hiegelsberger ins Leben gerufen worden, als ein bis dahin noch nie da gewesener sogenannter Schadholzeinschlag in Oberösterreich erreicht wurde. Von rund 3,5 Millionen Erntefestmetern waren zwei Millionen durch den Borkenkäfer, aber auch durch Sturm und Schneedruck schadhaft. Vergangenes Jahr - auch 2021 war der Frühling verregnet - betrug der Anteil des schadhaften Ernteholzes mit 1,1 Millionen Laufmeter rund ein Drittel, so die Landesrätin.

Appell an Forstbesitzer

In den nächsten ein bis zwei Wochen sei es besonders wichtig, dass die Waldbauern ihre Bestände genau kontrollieren, appellierte Moser. Um eine Massenplage zu verhindern, müsse befallenes Holz rasch aus dem Wald gebracht werden. Zur Erkennung von möglichem Käferbefall werden aktuell im Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) auch Spürhunde ausgebildet, informierte Klemens Schadauer vom BFW. Bei zwei Bezirksförstern in Oberösterreich seien aktuell Hunde in Ausbildung, ergänzte Moser.

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