Handyverbot an Schulen: Oberösterreich sucht eigene Lösungen

Mädchen mit Smartphone
Da komplettes Handyverbot derzeit rechtlich nicht möglich ist, empfiehlt Bildungsdirektion eine Lösung über die Hausordnung.

Die Landespolitik in Oberösterreich greift dem Bund aufgrund der Brisanz der Thematik vor: Es geht um das Handyverbot an Schulen.

Nun erging an alle Schulen in Oberösterreich ein Brief der Bildungsdirektion: Darin finden sich detaillierte Infos, wie das Handyverbot individuell, etwa über die Hausordnung, geregelt werden kann.

Die Problematik: Der Bund stellte erst kürzlich klar, dass Smartphones zwar nachvollziehbarerweise Gefahren mit sich bringen. Die Geräte stellen mittlerweile aber auch bei Schülerinnen und Schülern Gegenstände des täglichen Gebrauchs dar und sind deshalb nicht als den Schulbetrieb störend zu qualifizieren.

Geräte dürfen nach vor in die Schule mit

Aufgrund der aktuellen Rechtslage ist es also weder der Bildungsdirektion noch den Schulen per se gestattet, ein „Handyverbot“ so festzulegen, dass diese Geräte nicht in die Schule mitgebracht werden dürfen.

Handyverbot an Schulen: Oberösterreich sucht eigene Lösungen

Dazu gibt es auch seitens der Landespolitik eine klare Stellungnahme: „Kinder sollen sich in der Schule konzentrieren können – auf den Unterricht und auf das Lernen. Ein Handyverbot kann dabei helfen, Ablenkungen zu reduzieren. Aktuell kann jede Schule das selbst bestimmen", sagt Bildungsreferentin Christine Haberlander, ÖVP.

Eine kürzlich erfolge Umfrage zeige, dass mehr als 85% der Lehrerkräfte bestätigen, dass es solche klaren Regeln in ihren Schulen gibt. "Mit dem aktuellen Schreiben an alle Schulen wollen wir auch die restlichen Schulen auffordern, solche Regelungen zu schaffen, solange es keine Vorgaben von Seiten des Bundes gibt", so Haberlander.

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