„Gurkerlwasser“ gegen glatte Straßen in OÖ keine Option

„Gurkerlwasser“ gegen glatte Straßen in OÖ keine Option
Pilotprojekt aus Bayern wird nicht übernommen. Zu wenig Salzlake und Zwischenlagerung als Problem.

„Gurkerlwasser“ statt Streusalz – was lustig klingt, kann funktionieren: Seit einem Jahr läuft in Dingolfing in Bayern dazu ein Pilotprojekt. Am Mittwoch verkündete Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) jedoch: Auch wenn es sich um ein „tolles Recycling-Modell“ handle – für OÖ sei es keine Lösung.

Grund dafür seien fehlende Rahmenbedingungen. Zwar habe OÖ mit Efko auch einen Essiggurkenproduzenten. Um aber aus dem Gurkenwasser die notwendige Salzsole zur Anreicherung des Streusalzes zu gewinnen, müsse die Lake gefiltert und dann konzentriert werden.

Zu wenig Salzlake

In OÖ würden laut Steinkellner nur rund 50.000 Liter Salzlake im Jahr anfallen. Die oö. Straßenmeistereien benötigen aber deutlich mehr, allein in diesem Winter seien bereits elf Millionen Liter Sole verbraucht worden.

Problematisch sei auch, dass die Lake in der Essiggurken-Produktion über einen längeren Zeitraum kontinuierlich anfällt, im Winter aber große Mengen Sole in einem kurzen Zeitraum benötigt werden. Daher wäre eine Zwischenlagerung in der Straßenmeisterei notwendig.

Die Kosten für das Errichten der Tanks sowie der Transport zu den Straßenmeistereien würden „möglichen Einsparungen aber um ein Vielfaches überschreiten“, begründete Steinkellner, warum in Oberösterreich kein Gurkenwasser gegen Straßenglätte zum Einsatz kommt.

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