Große Ausfälle bei den Marillen für Obstbauern

Frostige Nächte während und nach der Blüte haben bei Marillenbäumen ihre Spuren hinterlassen
Die frostigen Nächte zu Beginn des Aprils haben den Obstbauern einen großen Ernteausfall bei den Marillen beschert. Hermann Steiner, Obstbauer in Scharten, schätzt den Ausfall bei seinen Marillenbäumen auf 75 Prozent.
Dem Handel werde er daher nur sehr wenige Marillen liefern können, „den Privatverkauf können wir jedoch abwickeln“, erklärt er. Allerdings hält er fest, dass es durchaus auch widerstandsfähigere Sorten gebe, die „überhaupt keinen Ausfall“ aufweisen.
Ähnlich ist die Situation bei Rudolf Wiesmayr vom Meindlhumerhof, daher werde er „zukünftig mehr selektieren und widerstandsfähigere Sorten nachsetzen“. Denn der Klimawandel bringe große Veränderungen mit sich.
So habe er in den ersten acht Jahren seiner Marillenbaumbewirtschaftung keine Probleme gehabt. Aber: „In den vergangenen fünf bis sechs Jahren mehren sich die Schäden.“ Die Winter werden immer milder, daher blühen die Bäume früher, was sie wiederum anfälliger für Kälteeinbrüche im Frühjahr macht.
„Die Blüte kommt um einen Monat zu früh“, klagt Wiesmayr. Die Marille halte nach der Blüte „gar nichts mehr aus“.
Der späte Frost habe bei ihm heuer zu einem 90-prozentigen Ausfall geführt. Daher gehe der Handel bei ihm leer aus. Nur für den Ab-Hof-Verkauf gebe es etwas, betont Wiesmayr. Yannik Bogensperger
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