Coronamaßnahmen-Gegner kommt in Linz vor Gericht
Ein prominenter Vertreter der oberösterreichischen Coronamaßnahmengegner-Szene muss sich am Freitag in einer Woche wegen des Vorwurfs der Holocaustleugnung im Landesgericht Linz verantworten.
Er soll auf Internetplattformen Ausgangsbeschränkungen und Impfpflicht mit der Judenverfolgung verglichen haben. Es drohen bis zu zehn Jahre Haft.
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Tote Ehefrau im Auto
Der Angeklagte, der etliche Coronademos organisiert hatte, ist in Untersuchungshaft. Er war im August des Vorjahrs nicht zu seinem Prozess erschienen und untergetaucht.
Im Jänner ging er dann der Polizei bei einer spektakulären Verkehrsanhaltung ins Netz: Im Wagen hatte er damals die Leiche seiner Ehefrau, die wenige Stunden zuvor gestorben war, und die gemeinsamen drei Kinder.
Ein psychiatrisches Gutachten kommt nun zu dem Schluss, dass er zurechnungsfähig ist. Laut der Sachverständigen Adelheid Kastner weise er eine „querulatorisch-fanatische Persönlichkeits-Akzentuierung“ auf, die sich während der Pandemie manifestiert habe.
Beschuldigter distanziert sich
Mittlerweile habe sich der Angeklagte aber von der Holocaustleugnung distanziert; und unter dem Eindruck des Todes seiner Frau und der Frage nach der Versorgung seiner Kinder sei kein weiteres entsprechendes Verhalten zu erwarten.
Die nunmehrige Anklage nach dem Verbotsgesetz bezieht sich auf die Aktivitäten des Mannes im Zusammenhang mit seinem Anti-Coronamaßnahmen-Aktivismus.
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Der Vorfall mit seiner Frau könnte für ihn aber ein weiteres juristisches Nachspiel haben: Infrage kommen unter anderem die Tatbestände Störung der Totenruhe, unterlassene Hilfeleistung oder sogar Mitwirkung an der Selbsttötung.
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