Chemikalien im Grundwasser in Leonding: Weitere Proben genommen

Chemikalien im Grundwasser in Leonding: Weitere Proben genommen
Zwei Brunnen sollen mit einer Industriechemikalie kontaminiert sein. Die öffentliche Wasserversorgung sei nicht betroffen.

Nachdem in zwei Grundwasserproben in Leonding (Bezirk Linz-Land) eine Belastung mit der Industriechemikalie PFAS festgestellt wurde, sucht die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes nach den Ursachen. Das werde aber noch dauern, sagte Abteilungsleiterin Daniela König am Mittwoch zur APA. Von 279 Messstellen in Oberösterreich seien zwei in Leonding auffällig gewesen, nun würden weitere Beprobungen genommen, "um ein flächendeckendes Bild zu gewinnen".

Wasser der Brunnenanlagen soll nicht konsumiert werden

Aktuell seien Einzelmesswerte von einem Hausbrunnen und einem Nutzwasserbrunnen auffällig. Die öffentliche Wasserversorgung, die Leonding zu fast 100 Prozent versorge, sei nicht betroffen, so König. Auf der Website der Stadt wird von Verunreinigungen im Trinkwasser im Stadtteil Staudach und möglicherweise auch in Jetzing und Felling berichtet, das Trinkwasser der Brunnenanlagen dort solle nicht konsumiert werden.

Verbotene Stoffe verwendet

Eine Möglichkeit für die Verunreinigung sei ein Zusammenhang mit dem Flughafen, ähnlich wie in Salzburg, wo der Löschschaum das Grundwasser kontaminiert habe. "Das muss aber in Oberösterreich nicht so sein", betonte König. Es seien aber über viele Jahre Stoffe, die mittlerweile verboten seien, in Löschmitteln eingesetzt worden und im Boden versickert. Die Analyse der nun gezogenen systematischen Proben werde länger dauern. Das Grundwasser wurde in Oberösterreich heuer erstmals auf PFAS-Belastungen überprüft.

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